“Es wird keine Gehaltskürzungen und keinen Mitarbeiterabbau geben”, sagte ein AUA-Sprecher am Donnerstagnachmittag nach einer Protest-Betriebsversammlung. Eine ‘Modernisierung’ der Kollektivverträge sei aber durchaus angedacht. Den Betriebsrat und die Gewerkschaft “ersuche” man um einen Verhandlungstermin.
Zwei Verhandlungstermine am Montag und Dienstag dieser Woche hat die Arbeitnehmervertretung ungenutzt verstreichen lassen.
Jobabbau bei der AUA ein Märchen?
AUA-Chef Jaan Albrecht wies in einem Schreiben an die Mitarbeiter die Darstellung der Gewerkschaft als “Mär” zurück, man habe die Arbeitnehmervertretung diese Woche zu einer Unterschrift unter den neuen Kollektivvertrag zwingen wollen. Gleichwohl habe man aber nicht mehr die Zeit, “uns im langwierigen und frustrierenden Hin und Her traditioneller Tarifauseinandersetzungen zu verstricken.”
Seit 2008 hat die AUA rund 1.500 Beschäftigte abgebaut.
Die Personalkosteneinsparungen seien, so die AUA, Teil eines Gesamtprogramms, mit dem die österreichische Lufthansa-Tochter heuer 220 Mio. Euro aufbringen will – sowohl aus Zusatzerträgen als auch via Sparmaßnahmen, wurde heute bekräftigt. Zugeständnisse werden auch von Lieferanten und Geschäftspartnern verlangt. Und auch bei Behörden und Steuern (Stichwort: Flugsteuer) hofft die AUA auf Erleichterungen. Die Gewerkschaft vermutet aber, dass dort für die AUA nicht besonders viel zu holen sein wird.