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Asyl-Bilanz 2013: Mehr Abschiebungen, aber seltener Schubhaft

Abschiebungen: 1.903 Menschen mussten 2013 Österreich verlassen
Abschiebungen: 1.903 Menschen mussten 2013 Österreich verlassen ©APA (Sujet)
Im Vorjahr hat Österreich mehr Menschen abgeschoben als 2012. Allerdings wurde seltener Schubhaft verhängt und auch weniger oft ein gelinderes Mittel (z.B. Meldepflichten) angewendet. Das geht aus der vorläufigen Statistik des Innenministeriums für das Jahr 2013 hervor.
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Konkret kam es im Vorjahr zu 1.903 Abschiebungen und damit um genau 50 mehr als im Jahr davor.

Starker Anstieg bei Zurückschiebungen

Noch wesentlich stärker angestiegen ist die Zahl der sogenannten Zurückschiebungen. Diese werden beispielsweise durchgeführt, wenn ein nicht in Österreich Aufenthaltsberechtigter innerhalb von sieben Tagen nach der Einreise aufgegriffen wird.

2012 gab es 1.228 solcher Zurückschiebungen, im Vorjahr hat sich dieser Wert auf 3.067 dramatisch erhöht.

Verstärkt freiwillige Rückkehr

Vermehrt genutzt wurde die (unterstützte) freiwillige Rückkehr (vor Abschluss des Asylverfahrens), die 3.512 Personen antraten. 2012 waren es bloß 3.209 gewesen.

Rückgang bei Schubhaft

Zurückhaltender geben sich die Behörden, was die Verhängung von Schubhaft angeht. 4.171 solcher Fälle wurden 2013 registriert. Das ist deutlich weniger als 2012, wo 4.566 Mal diese “Zwangsmaßnahme” ergriffen wurde.

Seltener angewandt wurde allerdings auch ein “gelinderes Mittel”, also die Unterbringung außerhalb eines Schubhaftzentrums, nämlich 771 Mal. 2012 war es noch 925 Mal verfügt worden.

(apa/red)

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