Das Hackerkollektiv Anonymous, das bisher vor allem im Internet auftrat, wagt nun den Schritt auf die Straße: Die Aktivisten haben nun eine Protestaktion in mehreren österreichischen Städten angekündigt.
Gegen Vorratsdatenspeicherung
Um gegen die Umsetzung einer EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung zu demonstrieren, sollen am 28. Jänner in “einigen Landeshauptstädten” hunderte Aktivisten durch die Straßen ziehen und Flyer verteilen, wie Anonymous in den frühen Morgenstunden des Donnerstag in einer über Twitter verbreiteten Erklärung ankündigte.
Anonymous warnen vor Überwachungsstaat
Die EU-Richtline zur Vorratsdatenspeicherung soll unter anderem die Speicherung von Verbindungsdaten von Mobiltelefonen für sechs Monate vorschreiben, und so die Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus erleichtern.
Die Hackergruppe warnte in ihrem Aufruf, die pauschale Speicherung von Verbindungsdaten stelle die Bürger unter “Generalverdacht” und stelle zudem einen Eingriff in die Pressefreiheit dar, da kritische Journalisten durch die Behörden verfolgt und Informanten ausgeforscht werden könnten.
Die Gruppe appellierte in ihrem Text an die Politik. “Lassen Sie nicht zu, dass sich Österreich zu einem Überwachungsstaat entwickelt!”, so die Befürchtungen von Anonymous.