AA

Alljährliches Europa-Treffen von Auslandskubanern fand in Wien statt

In Wien fand das jährliche Treffen der Auslandskubaner statt.
In Wien fand das jährliche Treffen der Auslandskubaner statt. ©APA (Symbolbild)
An diesem Wochenende sind Auslandskubaner aus ganz Europa in Wien zu ihrem alljährlichen Treffen zusammengekommen. Gerardo Penalver, Generaldirektor für bilaterale Angelegenheiten im kubanischen Außenministerium, reiste zu der Veranstaltung an, um den Einsatz der Auslandskubaner "zur Verteidigung der Revolution" zu würdigen.

Die Delegierten seien bereits am Donnerstag auch von der außenpolitischen Sprecherin der SPÖ, Christine Muttonen, im Parlament empfangen worden, meldete die kubanische Nachrichtenagentur “Prensa Latina”. Von Freitag bis Sonntag tagten die Delegierten dann in einem Hotel in Wien-Simmering.

Gerardo Penalver bei Treffen in Wien dabei

Penalver habe dabei die Bedeutung der Auslandskubaner im Kampf gegen das US-Wirtschaftsembargo gegen Kuba hervorgehoben. “Der Prozess der Normalisierung der Beziehungen zwischen der Nation und den Auswanderern ist irreversibel”, betonte der Spitzendiplomat in Anspielung auf die dem kommunistischen Regime in Havanna kritisch gegenüberstehenden exilkubanische Gruppen. “Heute haben wir 149 Vereine in 72 Ländern”, sagte er. An dem Europa-Treffen in Wien nahmen laut “Radio Cadena Agramonte” etwa 100 Kubaner aus 23 Ländern teil.

Investitionen wurden thematisiert

Wie der österreichische Kubaner-Verein “Cuba Va” auf Facebook berichtete, sprach Penalver unter anderem über “die Aktualisierung des kubanischen sozialistischen Wirtschaftsmodells”. Komplex sei vor allem die “Währungsvereinheitlichung”, sagte er in Anspielung auf den verbreiteten Einsatz des US-Dollars auf Kuba. Die Delegierten hätten sich bei dem Wiener Treffen insbesondere für neue Möglichkeiten für Auslandsinvestitionen auf Kuba sowie die geänderten Zollvorschriften informiert, hieß es.

Im Rahmen der Versammlung, die am heutigen Sonntag zu Ende ging, wurde auch zur Freilassung der restlichen Mitglieder der “Cuban Five” aufgerufen, die aus kubanischer Sicht unrechtmäßig in den USA inhaftiert sind. Erst im Juni hatte die Regierung in Havanna den USA einen Gefangenenaustausch vorgeschlagen nach dem Vorbild eines ähnlichen Tauschhandels mit den afghanischen Taliban.

Über die “Cuban Five”

Die “Cuban Five” waren im Jahr 1998 als Teil eines angeblichen kubanischen Spionagerings zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Zwei haben ihre Strafen bereits verbüßt. Am Wiener Treffen nahm nach Angaben des kubanischen Internetportals “Periodico26” auch die Ehefrau eines der drei immer noch inhaftierten “Helden”, Elizabeth Palmeiro, teil. (APA)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Alljährliches Europa-Treffen von Auslandskubanern fand in Wien statt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen