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Air Berlin/ Niki nehmen am Wiener Flughafen den Ex-AUA-Terminal in Betrieb

Am Mittwoch wurde der neue Terminal am Wiener Flughafen in Betrieb genommen.
Am Mittwoch wurde der neue Terminal am Wiener Flughafen in Betrieb genommen. ©APA
Neun Millionen Euro kostete sechsmonatige der Umbau des ehemaligen AUA-Terminals am Wiener Flughafen. Dort ist jetzt der Check-In von Air Berlin/ Niki untergebracht.
Am neuen Terminal
Dreamliner am Flughafen
Diskussion um Skylink-Kosten

Niki und Air Berlin sind nun von ihrem bisherigen “Container” ausgezogen und fertigen seit heute früh alle ihre Flüge ab Wien vom Check-in 1 ab. “Wir hoffen, dass Air Berlin und Niki hier weiter wachsen können”, sagte Flughafen-Vorstand Günther Ofner in einer Pressekonferenz. Nachsatz: “In Berlin ist es ja momentan etwas schwieriger zu wachsen.” Ofner sieht in der Berufung von Wolfgang Prock-Schauer zum neuen Air-Berlin-Chef übrigens “keinen Nachteil für den Standort Wien und seine Wachstumsmöglichkeiten.”

Flughafen-Chaos in Berlin ein Vorteil für Wien

Flughafen-Vorstand Julian Jäger hält mit der nunmehr vierten Verschiebung der Inbetriebnahme des deutschen Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg zumindest für die nächsten zwei Jahre die Gefahr begrenzt, dass Berlin Flugverkehr von Wien abzieht. “Schadenfreude ist auf keinen Fall angebracht”, betonten die beiden Wiener Flughafenchefs zum Debakel um den neuen Großflughafen Berlin. Sie rechnen damit, dass sich die Eröffnung dort weiter um mindestens zwei Jahre verzögern dürfte. Allein Brandschutztests dauerten ein Jahr.

Niki/ Air Berlin zweitgrößter Kunde in Schwechat

Mit 19 Prozent aller Passagiere am Flughafen Wien (Gesamtairport 2012 hochgerechnet: 22 Millionen) ist die Gruppe Niki/Air Berlin zweitgrößter Kunde von Schwechat. Sie bezogen nun mit anderen (etwa Iberia, Air France, British Airways, Alitalia) den umgebauten Check-in 1. Der gegenüberliegende einstige Air-Berlin/Niki-“Container” (Check-in 1A) dient für die nächsten Monate als Ausweiche für zahlreiche kleinere und Charter-Gesellschaften, die aus dem ebenfalls heute außer Betrieb genommenen ältesten Flughafen-Teil (Check-in 2) ausgesiedelt sind. Die Entscheidung, ob dieser alte Teil abgerissen oder von Grund auf renoviert wird, fällt bis zum Frühsommer.

Verwirrende Terminalnamen?

Auf die Frage einer etwaigen grundlegenden Umbenennung der gerade für internationale Passagiere recht verwirrenden Terminalnamen (“Check-in” 1, 1A, 2, 3) gab es heute keine finale Antwort. Die Arbeit am Flughafen sei “work in progress. Wir sind eine Baustelle und werden eine Baustelle bleiben”, sagte Ofner. Alles werde sorgfältig geplant, die nächsten Modernisierungsschritte würden “ohne Husch-Pfusch” gesetzt. Die jetzigen Bauarbeiten seien freilich bei weitem nicht so komplex wie seinerzeit “Skylink.” Niki und Air Berlin waren für den Flughafen Wien in den letzten Jahren ein Wachstumsmotor, mit Zuwachsraten von im Schnitt 20 Prozent pro Jahr. Voriges Jahr waren es bei Niki insgesamt rund 10 Prozent Passagierplus, wobei in dieser Zählung auch innerspanische Flüge auf Niki-Gerät enthalten sind, die aber der Air Berlin zugerechnet werden. Niki-Chef Christian Lesjak lobte das umgebaute Terminalgebäude, hier stünden nun auf 3.500 Quadratmetern bis zu 30 Check-in-Schalter und 8 Automaten bereit. Da sei man in Spitzenzeiten weitaus flexibler als im bisherigen Provisorium. Und es sei auch keine Selbstverständlichkeit, dass Flughafenbaueröffnungen zeitgerecht über die Bühne gingen. (APA)

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