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Änderung der Bundeshymne stört Autoren

Nicht nur die Töchter in der Bundeshymne sorgen für Diskussionen
Nicht nur die Töchter in der Bundeshymne sorgen für Diskussionen ©APA
Nach den vieldiskutierten "Töchtern" sorgt nun auch die zweite geplante Änderung der österreichischen Bundeshymne für Unmut. In dem gemeinsamen Antrag von SPÖ, ÖVP und den Grünen sollen die "Brüderchöre" durch "Jubelchöre" ersetzt werden.
Töchter zu den Hymnen-Söhnen

Die daraus entstehende Textzeile “Einig laß in Jubelchören, Vaterland, dir Treue schwören” bedeutet für den Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren, Gerhard Ruiss einen “schweren Rückfall in die politische Diktion der 30er Jahre”, wie er in einer Aussendung betont.”Wie sieht ein solcher geschworener Jubel aus? Werden in Zukunft Rekruten bei ihrer Angelobung ihren Eid auf Österreich jubelnd vortragen?”, fragt Ruiss. Eher sei anzunehmen, dass sich “noch niemand genauer über die möglichen Bedeutungen der Jubelchöre, die Treue schwören sollen, Gedanken gemacht” habe. Die IG Autoren fordert daher die Beiziehung von Experten seitens der Germanistik und der Historik auch für diesen zweiten Aspekt der Neuformulierung.

SPÖ, ÖVP und Grüne hatten sich am Freitag auf einen gemeinsamen Antrag geeinigt, der noch im November im Verfassungsausschuss beraten wird und in einer der Plenarsitzungen im Dezember beschlossen werden soll. Es ist davon auszugehen, dass die ÖVP mehr oder weniger geschlossen zustimmen wird, denn unter den Einbringern des Antrags finden sich auch mehrere männliche Mandatare. Als Befürworter genannt wurde zuletzt auch VP-Klubchef Karlheinz Kopf. Für die FPÖ handelt es sich um ein “Placebo”, wie Frauensprecherin Carmen Gartelgruber am Samstag in einer Aussendung deponierte.

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