In einer ersten Phase sollen Möbel und die gesamte Inneneinrichtung der Costa Concordia entfernt werden. Damit soll das Schiff so leicht werden, dass es zur Demontage ins Dock geschleppt werden kann. Persönliche Gegenstände der Passagiere, die noch an Bord gefunden werden, sollen an ihre Eigentümer übergeben werden.
50.000 Tonnen Stahl
Bis zu 50.000 Tonnen Stahl sollen verkauft und eingeschmolzen werden. Das Klavier, auf dem zum Zeitpunkt des Unglücks gespielt wurde, soll in Genua in ein Museum kommen. Am Montag beginnt auch die Suche nach den Resten des letzten Vermissten, dem indischen Crew-Mitglied Russel Rebello.
Viertägige Fahrt nach Genua
Nach einer viertägigen Fahrt vom Unglücksort vor der toskanischen Insel Giglio erreichte die Costa Concordia mit ihren Schleppern und Begleitschiffen Sonntag früh die ligurische Hafenstadt. Mehrere Lotsen und acht Schlepper übernahmen das Schiff, um es vorsichtig an seinen Platz im Containerterminal zu bringen. Italiens Premier Matteo Renzi gratulierte zur gelungenen Aktion und dankte dem Bergungsteam.
Premier Renzi ist zufrieden
Der Leiter des Bergungsteams, der Südafrikaner Nick Sloane, verabschiedet sich nach zwei Jahren von Italien. “Ich werde als Tourist nach Italien zurückkehren, aber nicht ans Meer”, berichtete der 52-Jährige im Interview mit der Tageszeitung “La Repubblica” am Montag. Das größte Problem sei für ihn der große Riss in der havarierten Costa Concordia gewesen. “Die Herausforderung war, die exakte Position für die Plattform zu finden, die es uns ermöglichte, die Costa Concordia in die richtige Position zu bringen”, betonte Sloane. Eine schwierige Phase habe er auch im vergangenen Winder erlebt. “Wegen den starken Gewitter befürchtete ich, dass sich das Schiff drehen würde. Das wäre ein großes Problem gewesen”, erklärte der Südafrikaner. Nach dem gelungenen Abtransport habe ihm der italienische Premier Matteo Renzi gratuliert. “Er war sehr zufrieden. Er dachte nicht, dass eine derartige Leistung möglich wäre”, meinte der Experte.
(APA)