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A4-Tragödie: Entscheidung über Auslieferung vertagt

Der Verdächtige wird vorerst nicht an Österreich ausgeliefert.
Der Verdächtige wird vorerst nicht an Österreich ausgeliefert. ©APA/Robert Jäger
Der Verdächtige, dem vorgeworfen wird, den LKW, in dem 71 Flüchtlinge starben, gelenkt zu haben, wird noch bis 17. September in Bulgarien in Untersuchungshaft bleiben.
DNA-Abdruck gesichert
Langes Vorstrafenregister
Ermittlungen und Obduktionen

Das Bezirksgericht in der nordwestbulgarischen Stadt Montana hat die Entscheidung über die Auslieferung des mutmaßlichen Lenkers, in dessen Lkw auf der Ostautobahn (A4) 71 Flüchtlinge gestorben sind, auf 17. September vertagt. Dies sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Montana, Lilia Jordanowa, im Gespräch mit der APA.

Von der österreichischen Justiz wird eine “Garantie” verlangt, dass der 32-Jährige nach Beendigung eines Strafverfahrens in Österreich und einer eventuellen Verurteilung wieder nach Bulgarien überstellt wird, um seine Strafe in seinem Heimatland zu verbüßen, erläuterte Jordanowa die Handlungsweise des Gerichts. Zudem gebe es weitere Informationen, dass auch die bulgarische Spezialanwaltschaft, die für schwere Verbrechen zuständig ist, einen Strafverfahren gegen den Angeklagten eingeleitet hat. Bis 17. September werde der Beschuldigte weiter im U-Haft bleiben.

Die bulgarische Justiz wirft dem Mann vor, den Lkw, in dem die Flüchtlinge qualvoll erstickt sind, zumindest auf einem Teil der Strecke zwischen Ungarn und Österreich gesteuert zu haben. Laut Staatsanwaltschaft muss sich der Verdächtige wegen Beteiligung an einem Schlepperring und fahrlässiger Tötung in 71 Fällen verantworten.

(APA, Red.)

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