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20 Jahre Wiener Krebshilfe: Mobile psychologische Betreuung kommt

Wiener Krebshilfe will mobile psychologische Betreuung starten
Wiener Krebshilfe will mobile psychologische Betreuung starten ©APA (Sujet)
20-jähriges Bestehen feiert die Wiener Krebshilfe in diesem Jahr. Zum runden Geburtstag will die Einrichtung nun ihr Angebot ausweiten und eine mobile psychologische Betreuung aufbauen.

Rund 60.000 Betroffene wurden seit der Gründung der Wiener Krenshilfe im Mai 1994 beraten. Pünktlich zum runden Geburtstag will die Einrichtung nun ihr Angebot ausweiten und eine mobile psychologische Betreuung aufbauen, kündigte Vereinspräsident Michael Micksche am Freitag in einer Pressekonferenz an. Das nötige Geld soll eine Charity-Aktion bringen.

Mobile Betreuung in Wien

Rund 7.000 Krebsneuerkrankungen werden in der Bundeshauptstadt jährlich gezählt. Bei Frauen steht Brustkrebs, bei Männern Prostatakrebs ganz oben auf der Liste. Auch Darm- und Lungenkrebs werden häufig festgestellt. Für Patienten und deren Umfeld, deren Leben und Alltag sich mit einer Krebsdiagnose schlagartig ändern, bietet die Krebshilfe kostenlose Beratung und Unterstützung – von therapeutischen Gruppenangeboten über arbeitsrechtliche Hilfe bis zu Ernährungstipps. Als Anlaufstelle dient das Beratungszentrum in der Theresiengasse 46 in Währing unweit des AKH.

Bald soll es aber auch mobile psychologische Teams geben, die zu den Patienten nach Hause kommen. “Schwerkranke können unser Angebot oft nicht annehmen”, begründete Micksche die Notwendigkeit derartiger Hilfeleistungen. Dafür brauche man aber jede Menge Geld. Deshalb hat die Krebshilfe die Aktion “Puzzle For Life” ins Leben gerufen. Dafür gestaltet Promifotograf Manfred Baumann ein Bild, das online unter http://krebshilfe-wien.puzzleforlife.at in 1.350 virtuelle Teile zerlegt wird. Sponsoren können dann Puzzleteile kaufen – 200 Euro kostet das Stück. Je großzügiger die Finanzspritze, desto größer das Firmenlogo auf der Homepage. Präsentiert wird die Fotoarbeit bei der Krebshilfe-Gala am 12. Juni.

Krebshilfe seit 20 Jahren in Wien

Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) lobte den Verein dafür, das Thema Krebs zunehmend aus der Tabuzone geholt zu haben. Auch die Aufnahme der kostenlosen HPV-Impfung (Humane Papilloma-Viren – sie können u.a. Gebärmutterhalskrebs auslösen, Anm.) in das Kinderimpfprogramm oder das organisierte Brustkrebs-Screening seien nicht zuletzt dem Einsatz der Krebshilfe geschuldet, so die Ressortchefin.

Vereinschef Micksche nutzte die Gelegenheit, die Forderung nach einem Recht für Krebspatienten auf Teilzeitkrankenstand zu bekräftigen. Denn es sei der Gesundung nicht gerade förderlich, wenn Menschen, die arbeiten wollten und könnten, dies nicht dürften.

Die Krebshilfe Wien hat einen jährlichen Finanzbedarf von rund 500.000 Euro. Die Einrichtung kommt größtenteils ohne Zuschüsse der öffentlichen Hand aus und finanziert sich aus Sponsoren- und Spendengeldern.

(APA)

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