Am Donnerstag informierten die Veranstalter, das Bundesheer und der Bungy-Jumping-Unternehmer Rupert Hirner, am Fuße des Riesenkrans die Öffentlichkeit bei einem Pressegespräch. Auch jener Stabswachtmeister, der sich am Freitag als erster von der Plattform werfen wird, stand Rede und Antwort – mit einer Sturmhaube maskiert. Der Sprung wird dem Jagdkommando nämlich zum 50-jährigen Jubiläum geschenkt. Und wer stellvertretend für mehrere hundert Soldaten das Geschenk in Empfang nimmt, soll anonym bleiben, so der Gedanke.
“Sehr gute psychische und physische Eignung – das sind die Voraussetzungen fürs Bungy-Springen. Und beide Eigenschaften braucht man auch, wenn man zu einem Eliteverband des Bundesheeres gehören möchte”, erklärte Rudolf Weissenbacher, stellvertretender Kommandant, den Zusammenhang zwischen dem Trendsport und der Landesverteidigung. Außerdem brauche man in beiden Bereichen Vertrauen zu Gerät und Kameraden.
Soldat absolviert Bungysprung
Der Soldat, der am Nationalfeiertag springen wird, sieht die Aktion hauptsächlich als Imagegewinn für das Heer: “Es ist ein Zeichen, dass auch das Militär mit der Zeit geht.” Wie er sich auf den Sprung vorbereitet? Gar nicht. “Ich habe ja keine schwierige Aufgabe. Ich werde mich anhängen lassen und hinunterspringen.” Modifikationen im Tagesablauf – etwa beim Frühstück – sind nicht angedacht. “Ich werde Ham and Eggs essen. Das ist Standard.”
Nach dem Soldaten wird der Kran für Interessierte freigegeben. 192 Euro – einen Euro pro Meter – kostet der Adrenalinkick. Die 192 Meter wurden übrigens nicht zufällig gewählt. So hoch ist die Europabrücke südlich von Innsbruck, von der sich vor genau 20 Jahren der erste Bungy-Springer geworfen hat. Und bei der Europabrücke hat Hirners Firma noch immer ihr Basislager.