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Allerheiligen in Wien: Alles zu Feiertag, Grabschmuck und Märkten

Am Wiener Zentralfriedhof
Am Wiener Zentralfriedhof ©APA
Jedes Jahr wird besonders zu Allerheiligen und Allerseelen der Verstorbenen gedacht. Gräber werden besucht und mit Blumen, Gestecken und Kerzen geschmückt. Wo die Wiener Allerheiligenmärkte sind, die Kränze und Buketts verkaufen, und alles zur Symbolik hinter Feiertag und Co. erfahren Sie hier.
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Zu Allerheiligen (1. November) wird, wie der Name schon sagt, nach christlichem Glauben aller Heiligen gedacht, aber auch jener, die nicht heiliggesprochen wurden. An Allerseelen (2. November) werden durch Gebete, Almosen und Fürbitten die Leiden der armen Seelen (der Verstorbenen im Fegefeuer) erleichtert.

Das Totengedenken hat übrigens eine lange Tradition: Schon vor 12.000 Jahren wurden Gräber als Zeichen der Zuneigung und Achtung gegenüber den Verstorbenen verschönert.

Die Allerheiligenmärkte in Wien

Um den Wienerinnen und Wienern den nötigen Einkauf zwecks Kranzhinterlegungen bzw. Gräberpflege zu ermöglichen, hält das Wiener Marktamt wieder in der Zeit von 25. Oktober bis 2. November, jeweils von 7 bis 18 Uhr, Allerheiligenmärkte ab. Neben Blumen, Vasen, Kränzen, Buketts, Kerzen und verpackter Blumenerde kann man auch einfache Geräte zur Grabpflege bei rund 260 Ständen vor 27 verschiedenen Wiener Friedhöfen erwerben.

Dazu KonsumentInnenschutzstadträtin Frauenberger: “Um Einkäufe mit entsprechender Auswahl für Gräber der lieben Verstorbenen verrichten zu können, gibt es in Wien die Allerheiligenmärkte bei den Friedhöfen. Das sind für UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen Großeinsatztage, denn sie sorgen dafür, dass sämtliche Pflanzen und Gräberschmuck in ausgezeichneter Qualität von KonsumentInnen gekauft werden können.”

Auch hier gibt’s Kränze und Buketts

Neben den Allerheiligenmärkten sorgen am Blumengroßmarkt in Wien-Inzersdorf 105 Betriebe auf einer verbauten Fläche von 17.000 Quadratmeter für die reibungslose Vermarktung von frischen und qualitativ hochwertigen Blumen und Pflanzen.

Der Blumengroßmarkt ist nach wie vor die zentrale Vermarktungsstelle in Österreich und bietet auch rund um Allerheiligen qualitätsvolle Ware an.

Diese Blumen empfehlen sich

„Zu Allerheiligen schmücken die Österreicher ihre Gräber gerne mit Chrysanthemen und Rosen. Heuer sind natürliche Gestecke, die mit Moos oder Tannenzapfen verziert sind eine schöne Idee den Verstorbenen zu gedenken, da sie auch bei kühleren Temperaturen sehr lange halten”, so Thomas Lanik, Geschäftsführer von Holland Blumen Mark.

Bei der Blumenwahl richten sich viele nach den Vorlieben der Verstorbenen oder dem persönlichen Geschmack. Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass viele Blumen ihre ganz eigene Bedeutung haben. „Wer sich mit der Sprache der Blumen auskennt, kann manchmal mehr ausdrücken, als tausend Worte sagen”, so Lanik.

Perfekt zu Allerheiligen: Chrysanthemen

Eine sehr schöne Idee zu Allerheiligen ist die Chrysantheme. Ihre Hauptsaison ist von September bis Dezember. Während sie im Sommer viel Wasser benötigt, muss im Winter lediglich darauf geachtet werden, dass sie nicht austrocknet. Chrysanthemen mögen es hell, pralle Sonne sollte vermieden werden. Sie stehen übrigens für die Liebe über den Tod hinaus.

Passend auch zur frostigen Jahreszeit ist die Calluna. Sie wird gerne als Grabschmuck verwendet, da sie Frost gut verträgt und dunkle Herbsttage mit rosafarbenen, roten und violetten oder weißen Blüten schmückt.

Symbolik hinter dem Grabschmuck

Traditionell bilden Zapfen, Moos und Pflanzenteile sowie Rindenstücke, Rebenzweige oder Trockenblumen, die Grundlage des Allerheiligen-Gestecks und halten jeder Witterungsbedingung stand.

Hinsichtlich ihrer Formen haben die Gestecke unterschiedliche Bedeutungen. So steht der Kranz in seiner Kreisform für die Ewigkeit. Er ist frei von Anfang und Ende. Das Kreuz hingegen steht für die Verbundenheit zwischen dem „Irdischen” und dem „Himmlischen” oder „Göttlichen”. Tropfenförmiger Grabschmuck kann als Träne oder Zeichen der Trauer interpretiert werden.

Unabhängig von der Form des Gesteckes ist Grabschmuck mit Kerzen sehr beliebt, da das Licht als göttliches Symbol für ewiges Leben angesehen wird. Licht auf den Gräbern der Angehörigen bedeutet; einen geliebten Menschen nicht vergessen zu haben. Steht der Trauergedanke im Vordergrund, wird das Gesteck oder der Kranz in der Regel zurückhaltenden Farben gestaltet.

Schöne Erinnerungen im Vordergrund

Seit einigen Jahren erfährt Grabgestaltung jedoch eine Art Neuinterpretation. Man erinnert sich an die fröhlichen Momente und glücklichen Stunden, die sich auch in den Gestecken widerfinden. So wählen viele Menschen zu Allerheiligen nun romantische Gestecke in kräftigen Farben.

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