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Zypern: EU-Außenminister beraten

Die Außenminister der EU und der zehn Beitrittsstaaten kommen am heutigen Montag in Luxemburg zusammen, um über das Scheitern der Wiedervereinigung Zyperns zu beraten.

Während die griechischen Zyprioten in einem Referendum am Samstag einen UNO- Plan zur Wiedervereinigung abgelehnt hatten, war er von den türkischen Zyprioten angenommen worden. Nun tritt nur der griechische Inselteil der EU bei.

Die Außenminister würden den türkischen Zyprioten signalisieren, dass ihr Ja-Votum honoriert werde, sagte der Sprecher von EU- Erweiterungskommissar Verheugen am Vorabend des Treffens. „Wir sprechen hier nicht über Bestrafung oder Belohnung“. „Aber wir werden die türkische Gemeinschaft nach dem, was passiert ist, nicht im Regen stehen lassen.“

Die EU hatte mit Enttäuschung auf das Abstimmungsergebnis im griechischen Teil Zyperns reagiert und das deutliche Ja-Votum im türkischen Teil begrüßt. Da nicht beide Seiten dem Wiedervereinigungs -Plan der Vereinten Nationen zustimmten, bleibt dem türkischen Norden die EU-Mitgliedschaft verwehrt.

Zypern ist seit der türkischen Invasion des Nordteils im Jahr 1974 geteilt. Die Türkei beendete so einen griechisch-zypriotischen Putsch, der auf die Vereinigung Zyperns mit Griechenland zielte. Dort herrschte damals eine Militärjunta. Der Konflikt hat die Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei jahrzehntelang belastet. Inzwischen strebt auch die Türkei einen Beitritt zur EU an.

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