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Zwölfjährigem Beruhigungsmittel gespritzt

SYMBOLFOTO &copy Bilderbox
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Mindestens drei Kinder im Alter von elf bis 13 Jahren soll ein medikamentensüchtiger Mann in Dornbirn mit Beruhigungsmitteln und Schlaftabletten versorgt haben.

Bei zumindest einem, möglicherweise auch zwei Kindern wurden die Mittel sogar gespritzt. Folgeschäden seien für die Betroffenen nicht zu erwarten, sagte der ermittelnde Gendarmeriebeamte. Der Obdachlose sitzt in Haft.

Der 20-jährige Arbeits- und Obdachlose hauste bereits längere Zeit in einem Zelt im Dornbirner Ried. Laut Gendarmerie ist er stark medikamentensüchtig, er dürfte seinen Lebensunterhalt mit dem Diebstahl von Kfz-Teilen und Einbrüchen finanziert haben. Zumindest in vier Fällen ist der Mann dringend tatverdächtig.

Aus Neugierde Tabletten versucht

Bei den Ermittlungen vor Ort erzählten Kinder von den Vorfällen mit den Medikamenten. Demnach waren die Kinder mehrmals in das Zelt gekommen und sahen dem Süchtigen auch beim Spritzen zu. „Er hat ihnen gesagt, wie lässig das sei“, schildert der ermittelnde Gendarmeriebeamte. Mindestens drei der neugierigen Kinder hätten daraufhin selbst Tabletten genommen.

„Die Dosis ist für die Kinder ein Wahnsinn“, so der Gendarm. Die Betroffenen seien benommen gewesen, eingeschlafen, auch sei ihnen übel geworden. Zumindest ein Zwölfjähriger bekam Beruhigungsmittel sogar mit der Spritze verabreicht. Nach Angaben des Buben setzte der Mann ihm die Spritze an.

Ermittlungen laufen

Der Verdächtige hingegen behauptet, das Kind habe sich das Mittel selbst gespritzt. Möglicherweise erhielt auch ein Elfjähriger die Medikamente intravenös. Wie viele Kinder aus der Gruppe insgesamt Medikamente genommen haben, ist derzeit noch unklar. Die Gespräche mit den Betroffenen seien noch nicht abgeschlossen, so der Beamte.

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