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Zwischenfall mit umstrittenem „Rabbi“ Friedman in Wien

Der von der Israelitischen Kultusgemeinde nicht anerkannte „Oberrabbiner“ Moishe Arye Friedman und der deutsch-jüdische Publizist Henryk M. Broder sind am Donnerstag in der Wiener Innenstadt aneinander geraten.

Wie Broder in einem launig verfassten Bericht im Onlinemagazin „Die Jüdische“ schrieb, wurden auch „LifeBall“-Organisator Gery Keszler und Herausgeber Samuel Laster Zeugen des Zwischenfalls. Auch der Salzburger Bischof Andreas Laun bekam von dem Vorfall etwas mit.

Broder wollte Friedman, den selbst ernannten „Oberrabbiner“ der orthodoxen antizionistischen Gemeinde von Wien und Teilnehmer an der Holocaust-Leugner-Konferenz in Teheran, zur Rede stellen. Dabei habe sich herausgestellt, dass Friedman kein Hebräisch versteht, so Broder. Als er ihn auf Englisch und Deutsch angesprochen habe und ihn fotografieren wollte, habe der „Rabbi“ versucht, ihm die Kamera aus der Hand reißen. Er habe sich in Broders Lederjacke „verkrallt“ und „Polizei! Polizei!“ sowie „Geh doch nach Israel!“ gerufen.

Friedman behauptete danach, von „drei Personen auf offener Straße physisch attackiert“ worden zu sein. Er rief nach Darstellung Broders die Polizei an und erklärte: „Man hat mich überfallen! Man will mich entführen!“. Broder musste die Polizisten zur Wache begleiten, wo ein Protokoll erstellt wurde. Die von Friedman behauptete „Körperverletzung“ sei für die Polizei aber nicht ersichtlich gewesen, so Broder.

Auf dem Rückflug nach Deutschland, „in zehntausend Meter Höhe träume ich, ich sei Oberrabbiner Moishe Arye Friedman in Wien auf der Straße begegnet. Ein Alptraum, den ich meinem ärgsten Feind nicht wünschen möchte“, schloss Broder seinen Bericht in der von Laster herausgegebenen „Die Jüdische“. Broder hatte sich fünf Tage lang in Wien anlässlich von Vorträgen aufgehalten.

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