Zweiter Bergslalom in Lech
Der Bergslalom vom Nobelort Lech nach Oberlech wurde seinem Namen gerecht: Gegenüber dem Premierenrennen im Vorjahr hatte der Renn- und Rallyeclub Vorarlberg als Veranstalter heuer etliche Pylonen-Tore mehr gesetzt, insgesamt 32 Stück an der Zahl, wodurch die nur 1,5 Kilometer lange Piste eher einem Slalom als einem Bergrennen glich. Etliche Fahrer haderten ob der vielen künstlich eingebauten Ecken und Schikanen. Klar im Vorteil waren Piloten mit Allrad-Tourenwagen bzw. mit viel Motor-Durchzugsvermögen im unteren Drehzahlbereich. Star der Veranstaltung war eindeutig der Eidgenosse Toni Büeler mit seinem 600 (!) PS starken Raketen-Mitsubishi Lancer Evo VI. Bereits am Samstag knallte er im zweiten Rennlauf mit 61,31 Sekunden die klare Tages-Laufbestzeit in den Asphalt. Im Klassement des ersten Renntages lagen sechs Schweizer und ein Deutscher in Front. Erst als Achter mit dem Frastanzer Dieter Schwarz (Morgan + 8) fand sich der schnellste Ländle-Pilot, da Vorjahressieger Christof Beck mit Differenzialschaden an seinem 400-PS-Lancia-Delta-Integrale w. o. geben musste.
Schallmauer geknackt
Am Sonntag drehte der Egger mit repariertem Auto jedoch den Gashahn wieder mächtig auf und bretterte mit zwei exakt identischen Laufzeiten von jeweils 1:04.21 Min. in der Addition mit 57 Hundertstel Vorsprung auf den Eidgenossen Josef Koch (Opel Kadett C) erneut zum Gesamtsieg. Zweitschnellster Vorarlberger war überraschend der Hohenemser Daniel Häfele mit seinem Fiat Uno Turbo. Drittbester Ländle-Pedalakrobat: Routinier Toni Meusburger mit seinem Methusalem-Porsche Carrera RS, der übrigens kurz vor dem Start noch in der eiskalten Lech badete.
Pechvogel des Tages war Toni Büeler. Im ersten Lauf hinderte ihn ein Elektrikproblem am Vorwärtsdrang, doch im abschließenden Heat knackte er mit 59,93 die Minuten-Schallmauer und markierte somit einen neuen Streckenrekord.