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Zweite Pfänder-Röhre für Egger unverzichtbar

Jahrelang vertrat die Landesregierung die Auffassung, der einröhrige Pfändertunnel müsse eine gewisse „Pförtnerfunktion“ gegen zu viel (Transit)Verkehr auf der A 14 erfüllen.

Mittlerweile ist die Forderung nach dem raschen Bau einer zweiten Tunnelröhre offiziell, was bereits die Kritik und den Unmut von Umweltschützern ausgelöst hat. Naturschutz- und Verkehrsinitiativen drängten zuletzt auf die „Streichung“ der zweiten Röhre.

Der für Straßenbau zuständige Landesstatthalter (LH-Stellvertreter) Dieter Egger, hat solche Forderungen heute, Donnerstag, klar zurückgewiesen. Die zweite Pfändertunnel-Röhre sei „unverzichtbar“, bekräftigte Egger in der Landeskorrespondenz: „An der Priorität wird nicht gerüttelt“. An die Adresse der Umweltschützer sagte der Straßenbaureferent, statt sich hinter statistischen Werten wie der Unfallrate zu verstecken, sollte der Hausverstand gebraucht werden: „Es liegt auf der Hand, dass die Unfallfolgen in einem zweiröhrigen Tunnel geringer sind als in einer Röhre mit Gegenverkehr, die Sicherheitsvorteile sind evident .“

In seiner Haltung bestätigt fühlt sich Eger durch die Autofahrerclubs und deren Sicherheitsbewertungen der Straßentunnels. Erst im April sei bei einem Test die fehlende zweite Pfändertunnel-Röhre kritisiert worden. Auch die EU spreche sich in einem Richtlinienvorschlag für zweiröhrige Tunnels im hochrangigen Straßennetz aus und selbst Brandexperten würden dafür eintreten.

Die Position der Umweltschützer empfindet Landesstatthalter Eger als verwunderlich. Ohne zweite Tunnelröhre werde sich der Verkehr weiter im Stop-and-go Betrieb mitten durch die Wohngebiete im Großraum Bregenz stauen. Dadurch entstehe eine ungleich höhere Schadstoffbelastung, als bei zügigem Verkehr. Zudem mache der Anteil des Transitverkehrs lediglich rund zehn Prozent aus. Letztlich trage der Pfändertunnel zur Lösung des Vorarlberger Binnenverkehrs bei und bleibe für den Transit nur von geringer Bedeutung, argumentierte Egger: „Die rasche Realisierung der zweiten Pfändertunnelröhre ist mir ein Anliegen. Deshalb freut es mich besonders, dass ich mit der Asfinag eine vorgezogene Finanzierung für das Jahr 2006 ausverhandeln konnte“.

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