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Zwangsprostitution in NÖ: Weitere Opfer vermutet

Diese Waffen und "Folterinstrumente" wurden im Haus des Beschuldigten sichergestellt.
Diese Waffen und "Folterinstrumente" wurden im Haus des Beschuldigten sichergestellt. ©APA/LKA NÖ
Im Fall des der Zuhälterei und des grenzüberschreitenden Prostitutionshandels Verdächtigen aus Tulln vermutet das Landeskriminalamt NÖ noch mehr Opfer. Der Mann soll zudem geplant haben, ein "Studio" zu eröffnen.
Waffen und Tatort in Tulln
In Keller zur Prostitution gezwungen

Der Mann soll eine Litauerin und Slowakin nach ihren Angaben in zwei Wohnungen in Wien zur Prostitutiongezwungen wurden. In solchen Fällen würden die Opfer – aus Angst – meist nicht aussagen, hieß es. Die Kunden seien in diversen Internetforen oder Inseraten geworben worden.

Der 46-Jährige soll geplant haben, auch im Raum Stockerau ein “Studio” aufzumachen. Nach Angaben der NÖ Landespolizeidirektion hatte er die Arbeit als Pflegehelferin suchende 30-jährige Slowakin, die dann im Keller seines Hauses ab Ende Mai 2012 Freiern zur Verfügung stehen musste, via Internet kennengelernt.

Frau durch Drohungen zur Prostitution gezwungen

Er soll angekündigt haben, ihr eine Stelle in Tulln zu verschaffen, und sie eingeladen, bei ihm zu wohnen, um sich das Geld für ein Quartier zu sparen. Eingesperrt und durch Drohungen und Schläge gefügig gemacht, gelang es der Slowakin dann im August Kontakt zu einer Bekannten aufzunehmen, die Anzeige erstattete.

Folgende Befragungen im Wohnort des Mannes erbrachten kaum Hinweise. In der Nachbarschaft habe man nichts gesehen oder gehört, hieß es – wobei durchklang, dass niemand mit dem als aggressiv geltenden 46-Jährigen anecken wollte. Ein Ermittler bestätigte einen Bericht des “Kurier”, wonach der Frühpensionist im Bezirk “kein Unbekannter” sei.

Der Mann soll sich bereits vor Jahren von der Polizei ungerecht behandelt gefühlt und deshalb Anzeige wegen Amtsmissbrauch erstattet haben.

(APA)

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