"Zurückhaltend und bescheiden"

Voraussichtlich am 19. September 2004 wird dann der Landtag neu gewählt – und Sausgruber möchte Landeshauptmann bleiben, nach Möglichkeit mit gestärktem Wählervertrauen.

Das sagte Sausgruber am Samstag gegenüber ORF Radio Vorarlberg.  Der Landeshauptmann formulierte sein Wahlziel „zurückhaltend und bescheiden“. Er werbe darum und würde sich sehr freuen, „wenn der Auftrag zur Führung der Regierung verlängert würde. Und ich freue mich, wenn es ein Plus ist“.

Die Ausgangslage für die Vorarlberger Landtagswahl 2004: Die ÖVP mit LH Sausgruber würde nach den 45,7 Prozent von 1999 gerne die absolute Mehrheit wieder zurückholen und ihren Mandatsstand von 18 auf frühere „absolute“ Werte aufbessern. Bei insgesamt 36 zu vergebenden Mandaten war die SPÖ 1989 von 6 auf 5 Mandate zurückgefallen, die neue Parteivorsitzende Elke Sader hofft auf kräftigen Aufwind. Die Grünen sind vor vier Jahren von 3 auf 2 Sitze im Landtag gefallen und haben den Klubstatus eingebüßt, im kommenden Jahr soll der Kurs wieder umgedreht werden.

Der als Nachfolger von Vizekanzler Hubert Gorbach heuer neu in die Landesregierung als Statthalter (LH-Stellvertreter) aufgerückte Dieter Egger hat erst kürzlich geäußert, er wolle mit der Ländle-FPÖ trotz bundespolitischem Gegenwind ein „vernünftiges Ergebnis“ erreichen und bei der Landtagswahl mindestens 20 Prozent (1989: 28) Wählerzustimmung erreichen, zweitstärkste Partei bleiben und v.a. die absolute Mehrheit der ÖVP verhindern. Die FPÖ unter Gorbach konnte vor vier Jahren von 7 auf 11 Landtagssitze zulegen und den Landesstatthalter erobern. Beim Landesparteitag im März 2004 wird Egger aller Voraussicht nach Gorbach offiziell als FPÖ-Landeschef beerben.