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Zunahme um 5,6 Prozent: Drogenkriminalität in Österreich steigt weiter

Die Drogenkriminalität in Österreich ist gestiegen.
Die Drogenkriminalität in Österreich ist gestiegen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
In Österreich steigt die Drogenkriminalität weiter. Im Vergleich zum Vorjahr gab es eine Zunahme um 5,6 Prozent.

Die Drogenkriminalität ist in Österreich weiter angestiegen: Im Vergleich zum Jahr davor hat die Zahl der Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz 2019 um 5,6 Prozent zugenommen und markiert damit einen Höchststand. Das geht aus dem am Mittwoch vom Bundeskriminalamt (BK) veröffentlichten Suchtmittelbericht hervor.

Zuwachs durch Schwerpunktaktionen und Online-Bestellungen

Der Zuwachs von 41.044 Anzeigen (2018) auf 43.329 im vergangenen Jahr sei unter anderem auf Schwerpunktaktionen sowie vermehrte Bestellungen aus dem Internet und dadurch resultierenden Aufgriffen von Suchtmittel-Postsendungen zurückzuführen. 2019 stellte die Polizei in Österreich rund 95 Kilo Heroin, 87 Kilo Kokain, 1.368 Kilo Cannabisprodukte, 78.000 Stück Ecstasy, 122 Kilo Amphetamin, 30 Kilo Metamphetamin und 272 Kilo Khat sicher. Cannabis nimmt damit nach wie vor eine dominante Rolle am illegalen Drogenmarkt ein. In rund 61 Prozent der Fälle wurde es bei den Tatverdächtigen vorgefunden. An zweiter Stelle stehen mit mehr als 150 Kilo synthetische Rauschmittel.

APA

2019 wurden die meisten Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz mit 13.136 Delikten in Wiengemeldet, gefolgt von Oberösterreich (7.178 Anzeigen) und Niederösterreich (5.115 Anzeigen). Den größten prozentuellen Anstieg mit 20,8 Prozent verzeichnete die Steiermark. Dort nahm die Anzahl der Delikte von 4.140 auf 5.000 im Jahr 2019 zu. Das Burgenland hingegen zählte mit 851 die wenigsten angezeigten Drogenvergehen.

9.100 Drogensendungen von Jänner 2016 bis Ende 2019 sichergestellt

Im Zeitraum von Jänner 2016 bis Ende 2019 wurden von der Polizei und der Zollverwaltung rund 9.100 Sendungen mit Drogen sichergestellt. Diese enthielten insgesamt rund 232 Kilogramm sowie 67.300 Stück Suchtmittel. Die Folgeermittlungen ergaben, dass diese ausschließlich über Darknet-Marktplätze bezogen und etwa 75 Prozent der in Österreich sichergestellten derartigen Briefe und Pakete aus den Niederlanden versandt wurden.

(APA/Red)

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