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Zum Gedenken: Franziska Peintner

Lustenau. Obwohl schon länger leidend kam der Tod von Frau Franziska Peintner für Angehörige und den großen Bekanntenkreis völlig überraschend.

Nach dem Tod des Gatten vor zehn Jahren war sie bis zum letzten Tag nicht auf fremde Hilfe angewiesen. Viele Trauer­gäste erwiesen der angesehenen Frau beim Auferstehungsgottesdienst in der Pfarrkirche, den Pfarrer Josef Drexel gewohnt feierlich gestaltete, die letzte Ehre. Ivan Mataric umrahmte die Feier an der Orgel musikalisch. Für den Jahrgang 1931 würdigte Obmann Josef Schwenninger die freundliche und humorvolle Art der Verstorbenen und dankte ihr für die Beteiligung an den Veranstaltungen des Jahrgangs. Franziska Peintner, in Lustenau von allen liebevoll „Fränzi“ genannt, wurde 1931 als zweites der drei Kinder des Wasserwerksleiters der Stadt Passau Ludwig Putz und seiner Frau Mathilde in Passau geboren. Mit ihrer älteren Schwester und ihrem jüngeren Bruder erlebte sie im Elternhaus eine umsorgte Kindheit und Jugend. Sie besuchte die Volksschule und das Gymnasium, das sie nach der mittleren Reife verließ. Am Ende des Zweiten Weltkrieges war es schwer, Arbeit zu finden. Deshalb übersiedelte sie nach Wien, wo sie als Verkäuferin in einer Metzgerei tätig war. An ihrem Arbeitsplatz lernte sie ihren späteren Gatten Erich Peintner kennen, mit dem sie 1957 den Lebensbund schloss. In Wien wurde ihre älteste Tochter Brigitte geboren. Nachdem sie gemeinsam mit dem Mann eine Metzge­reifiliale in Riezlern im Kleinwalsertel übernommen hatte, wurde dort ihre zweite Tochter Ingrid geboren. 1963 übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Lustenau, wo sie mit dem Gatten eine eigene Stickerei eröffnete. Neben ihren Verpflichtungen als Haus­frau und Mutter arbeitete sie im eigenen Betrieb tatkräftig mit. Zu ihrem 60. Geburtstag machte sie eine Amerikareise, um das Grab ihres Idols Elvis zu besuchen. Mit ihrem Gatten teile sie die Begeisterung für den Skisport und für die Lustenauer Austria. Mit ihm und ihren Töchtern besuchte sie die Meisterschaftsspiele und begeisterte sich an den sportlichen Leistungen. Daneben waren Tanzen und Klavierspielen gern geübte Freizeitbetätigungen. Ein Herzinfarkt vor 2 1/2 Jahren und die Nachwirkungen ihrer schweren Arbeit in jungen Jahren forderten ihren Tribut an der Gesund­heit. Das hinderte sie aber nicht, immer für ihre Familie da zu sein. Gerne stellte sie sich bei ihren Töchtern als Babysitter zur Verfü­gung, denn zu ihren sechs Enkeln unterhielt sie eine liebevolle Beziehung. Ihr plötzlicher Tod hinterlässt deshalb eine große Lücke.

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