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Zum Gedenken an Mathilde Waibel

Dornbirn. Mathilde Waibel wurde als drittes von vier Kindern am 10. April 1923 in Dornbirn als Tochter von Mathilde Troll, geb. Wehinger, und Eugen Troll geboren. Sie besuchte die Schule in Dornbirn und entwickelte sich zu einem lebhaften und interessierten Mädchen.

Vor allem die kreativen Dinge waren ihre Stärke. Sie spielte Klavier und war, angeleitet durch ihre Mutter, sehr belesen. Ein besonderes Talent entwickelte sie in der Malerei. Sie wurde in die Akademie der Künste in München aufgenommen, leider haben Krieg und die Notwendigkeit der Mitarbeit im elterlichen Betrieb ein Studium dann verhindert. Im elterlichen Betrieb, der Wäscherei Troll, war sie danach viele Jahre eingespannt. Am 29. Jänner 1949 heiratete sie Heinz Waibel, der sie mit seiner Intellektualität und seinem Sinn für die feinen Künste in seinen Bann zog. Die Liebe zur Literatur und Musik hat die beiden über die Jahre sehr verbunden.

Das Ehepaar lebte zuerst in Hard und dann bis 1962 in Bregenz. Die drei Töchter wurden in Bregenz geboren. 1962 zog sie mit Mann und Kindern nach Italien, in die Nähe von Bergamo. Der Gatte hatte dort ein interessantes berufliches Angebot erhalten, und Frau Mathilde stellte sich dieser Herausforderung mit Freude. Sie war der Mittelpunkt der Familie, begleitete ihre Töchter durch die Schule, denn Ausbildung war für sie groß geschrieben. Sie führte ein offenes, großes Haus, Gäste waren willkommen und wurden mit viel Freude und Kreativität bekocht. Leider verstarb der geliebte Gatte viel zu früh, im Jahr 1986. Nachdem alle Kinder das Haus verlassen hatten und nun selbst Familien gründeten, zog sie 1994 zurück in ihre Heimatstadt Dornbirn-Knie.

Dort hatte das Paar schon 1964 ein Haus erbaut. Von 1994 bis 2006 lebte Frau Waibel noch einmal ihr künstlerisches Talent aus, unternahm viele Reisen und ging vielseitigen Interessen nach. Einen großen Teil ihrer Zeit widmete sie ihren Kindern und Enkeln. 2006 bis 2008 verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, und sie war daher immer wieder über längere Zeiträume bei ihrer Tochter Christiane, die Ärztin in Bremen ist. 2008 zog Frau Waibel in die Seniorenresidenz Martinsbrunnen. Sie erholte sich gut und nahm noch einmal die Malerei auf.

Sie fühlte sich als Teil der Gemeinschaft und nahm aktiv bis zuletzt daran teil. Als sie nicht mehr malen konnte, wollte sie zumindest nicht ohne Musik sein. Frau Mathilde Waibel konnte friedlich entschlafen, hinterlässt aber eine trauernde Familie.

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