AA

Zubau am Bonetti-Haus fertiggestellt

Der dreistöckige Zubau am Kaplan-Bonetti-Haus wurde bezogen.
Der dreistöckige Zubau am Kaplan-Bonetti-Haus wurde bezogen. ©M. Gmeiner
Der Neubau beherbergt Büros und 21 Zimmer. Altbau-Sanierung ab August.

Dornbirn. Der Zubau des Kaplan-Bonetti-Wohnhauses in Dornbirn ist fertiggestellt. Vergangene Woche übersiedelten bereits Verwaltung, Geschäftsführung und die Sozialarbeiter in die neuen Büros. Auch einige Bewohner sind in ihre neuen Zimmer eingezogen. Im August startet nun die Generalsanierung des alten Wohnhauses, die im Spätherbst 2013 beendet sein soll.

Der Zubau auf der Südseite bietet den Sozialwerken eine Nutzfläche von 944 Quadratmetern. Im Erdgeschoß befinden sich die Büros für Geschäftsführung, Verwaltung und für die drei Sozialarbeiter. Die Büromöbel hat die Firma Rondo in Frastanz gespendet. „Die Spende ist für uns eine große Unterstützung. Die Büromöbel sind fast neuwertig”, freut sich Geschäftsführer Peter Mayerhofer.

Diese Woche übersiedeln auch 25 Bewohner des alten Wohnhauses in die 17 Einzelzimmer und vier Doppelzimmer im ersten und zweiten Stock des Gebäudes. „Dies ist ein erster großer Schritt zur Verbesserung der Lebenssituationen der Männer und Frauen, die bei uns wohnen”, so Mayerhofer. Denn die Zimmer sind nicht nur hell und einladend eingerichtet, sondern verfügen auch über eigene Nasszellen. Mayerhofer: „Die Wohnsituation im alten Gebäude war mehr als überholt. Es gab 48 Zimmer, die als Dreibettzimmer konzipiert waren, Toiletten auf dem Gang und Duschen nur im Keller.”

Gemeinschaftsräume

Im Neubau wird es auch Platz für die Freizeitgestaltung der Bewohner geben. So wird es im gut belichteten Tiefparterre einen Fernseh- und Computerraum, einen Spielraum mit Billardtisch und einen Werkraum geben. Bevor aber alle Bewohner in den Genuss der notwendigen Verbesserungen kommen, muss zunächst das alte Wohnhaus aus dem Jahr 1957 generalsaniert werden. Start des Bauvorhabens ist im August. Bis dahin müssen allerdings noch einige Wohncontainer aufgestellt werden. Sie werden bis zum Abschluss der Sanierung im Spätherbst 2013 die Küche sowie Wohnräume für weitere 25 Bewohner beherbergen. „Auch das ist bereits eine kleine Verbesserung”, sagt Mayerhofer. Denn auch die Container werden mit eigenen sanitären Anlagen ausgestattet sein.

Das alte Wohnhaus aus den Fünfzigerjahren ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Die schlechte bauliche Situation und die veraltete Ausstattung des Gebäudes machten eine Sanierung unbedingt notwendig. Wie bereits der Neubau, der als Passivhaus konzipiert ist, soll auch das alte Haus energieeffizient werden.

Die Bauabwicklung und Sanierung des Altbaus übernimmt wie bereits beim Neubau die Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft VOGEWOSI. „Für uns ist dieses Modell eine große Entlastung. Wir können uns komplett unserer Hauptaufgabe widmen: der Unterstützung von Menschen in unterschiedlichen Notlagen”, bringt Mayerhofer die Situation auf den Punkt. Für die Planung des neuen Gebäudes und die Neugestaltung des Altbaus zeichnet die Bregenzer Architektengemeinschaft Hörburger-Kuess verantwortlich.

5,4 Millionen Euro

Das Investitionsvolumen des gesamten Bauprojekts beläuft sich auf 5,4 Millionen Euro. Vom Land Vorarlberg wurden 300.000 Euro zur Finanzierung zugesagt. Der Finanzierungsbeitrag der Institution selbst beläuft sich ebenfalls auf 300.000 Euro – generiert zum Großteil aus Spenden. „Jeder Euro, den wir zusätzlich zu diesem Beitrag als Spende erhalten, reduziert unsere Miete nachhaltig”, erklärt Geschäftsführer Peter Mayerhofer. Seit über 50 Jahren finden im Bonetti-Haus Menschen in verschiedenen Notlagen unbürokratisch Unterkunft und Unterstützung. 2012 haben 257 Personen das stationäre Wohnangebot angenommen, 223 Männer und 34 Frauen. Etwas mehr als die Hälfte der Bewohner kommt aus Österreich. 17 Prozent stammen aus EU-Ländern, 30 Prozent sind keine EU-Bürger.

Die Anzahl der Belegtage betrug im vergangenen Jahr 35.169. Das entspricht einer durchschnittlichen Belegung von 96 Personen pro Tag. 56 Personen waren im Schnitt im Haupthaus, vierzig in den Wohngemeinschaften, einem weiteren Modell der Wohnprojekte. Das Durchschnittsalter der Bewohner ist 41,8 Jahre.

  • VIENNA.AT
  • Dornbirn
  • Zubau am Bonetti-Haus fertiggestellt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen