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Zu hohe Betriebskosten am Wiener Flughafen: Wartungsfirma übt Kritik

Flugzeugwartungsfirma wirft Flughafen Wien zu hohe Betriebskosten vor
Flugzeugwartungsfirma wirft Flughafen Wien zu hohe Betriebskosten vor ©DAPD
Die Jetalliance Technical Services GmbH (Jatec) wirft dem Flughafen Wien vor, ihr jahrelang zu hohe Betriebskosten verrechnet zu haben.

Das schreibt der “Standard”. Jatec wartet Flugzeuge auf dem Flughafen in Schwechat und gehört zur Jetalliance-Gruppe, von der einige Firmen in die Insolvenz gerutscht sind. Der Flughafen Wien habe Jatec 2013 auf Räumung geklagt, unter dem Vorwurf, dass sie 2 Mio. Euro an Benützungsentgelt schuldig sei, schreibt die Zeitung. Jatec wiederum hat in einem Zivilprozess vor dem Bezirksgericht Schwechat Gutachten vorgelegt, wonach sie zu hohe Betriebskosten zahlen habe müssen. Jatec sei “mittelbar der Business Aviation Holding rund um Lukas Lichtner-Hoyer zuzuordnen”, die Business Aviation Holding habe am 6. März bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen den Flughafen Wien eingereicht.

Vorwurf gegen Flughafen

Demnach seien schon die Grundkosten unzulässig hoch, etwa für die Heiz- und Kühlkosten gut das vierfache dessen, was ein Gutachter als maximale Kosten eruiert habe. Dazu kämen noch hohe und intransparente Aufschläge. Außerdem fehlten Revisionsberichte zu den Brandschutzanlagen, kritisiert Jatec laut “Standard”.

Der Flughafen Wien bestätigt, dass er gegen Jatec eine Räumungsklage eingebracht hat. Das Unternehmen zahle seit März 2013 keine Miete mehr und habe Außenstände von zwei Mio. Euro aufgebaut. Die Vorwürfe über zu hohe Betriebskosten “weisen wir scharf zurück. Das ist ein untauglicher aber auch verwerflicher Versuch, sich mit solchen Anwürfen in einem bereits weit fortgeschritten Räumungsverfahren einen Rettungsanker zu suchen” heißt es in einer Stellungnahme auf APA-Anfrage. Die Vorwürfe würden in einem schon laufenden Zivilverfahren von einem unabhängigen Gericht abgehandelt, alle Abrechnungen seien korrekt vorgenommen worden. Die Inspektion der Brandmeldeanlage werde nun konform den Behördenauflagen durchgeführt, es gehe aber lediglich um fehlende Berichte und nicht um fehlende Brandschutzanlagen, wird betont.

(APA)

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