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Zu Gast im Krematorium in Hohenems

©VOL Live/Simon Felizeter
Hohenems – Im Jahr 2009 betrug der Anteil der Urnenbestattungen in Vorarlberg 71 Prozent. VOL Live war zu Gast im Krematorium in Hohenems. Geschäftsführer Erwin Gehrer hat uns die verschiedenen Räume gezeigt und die Abläufe erklärt.
Rundgang mit VOL Live
Zu Gast im Krematorium
Der Beruf des Bestatters

Wieso Feuerbestattung?

Der Anteil der Feuerbestattungen ist von 26% im Jahr 1998 auf 71% Prozent im Jahr 2009 gestiegen. Laut Erwin Gehrer sind es mittlerweile sogar 74%. Die Gründe dafür sind, dass Vorarlberg ein eigenes Krematorium hat, die Öffentlichkeitsarbeiten, die offene Informationspolitik, Hygiene und geringere Kosten gegenüber einer Erdbestattung.

Der erste Ansprechpartner für eine Kremation ist der Bestatter. Wenn der Wunsch vom Verstorbenen für ein Urnenbegräbnis vorhanden ist, oder die Angehörigen dies möchten, nimmt das Bestattungsunternehmen Kontakt mit dem Krematorium auf. „Es ist daher wichtig, mit Angehörigen darüber zu sprechen, damit sie Bescheid wissen, ob jemand eine Erd- oder Feuerbestattung wünscht. Wenn natürlich nie darüber gesprochen wurde, können sie selber darüber entscheiden“, sagt Erwin Gehrer im VOL Live Interview. Der Bestatter meldet mit den Personalien die Feuerbestattung beim Krematorium an. „Der Bestatter gibt uns eigentlich den Termin vor. Warum? Bei uns in Vorarlberg ist es üblich, dass man sich vom Verstorbenen in Form einer Heiligen Messe in der Kirche oder in der Leichenhalle verabschiedet. Der Bestatter bringt anschließend den Verstorbenen ins Krematorium und holt ihn nach der Kremation wieder ab. Anschließend vereinbart er einen Termin für die Beisetzung“, so Gehrer.

Wie funktioniert eine Kremation?

Der Bestatter fährt den Verstorbenen in den Innenhof des Krematoriums. Dort ist bewusst eine Mauer herum, damit schon dort die Totenruhe eingehalten werden kann. Das bedeutet, dass der Sarg in Ruhe entgegengenommen werden kann. Dieser wird in den Raum der Ruhe gebracht. Dort bleibt er bis die Kremation im Raum der Wandlung stattfindet. „Vielleicht habt ihr euch gewundert, was für Namen wir für unsere Räume haben. Raum der Ruhe oder der Wandlung. Wir haben zum Beispiel früher zum Raum der Ruhe Kühlraum gesagt, das gehört sich nicht. Das gibt es nicht bei uns, sondern in der Metzgerei. Im Raum der Wandlung verwandelt sich der Körper zu Asche“, erklärt Erwin Gehrer die verwendeten Begriffe.

Falls sich jemand für eine Feuerbestattung interessiert, sind die Mitarbeiter gerne bereit, Informationenführungen zu machen. Jeden ersten Freitag im Monat gibt es eine Führung, bei der Einzelpersonen zusammengefasst werden. Wenn sich Gruppen anmelden, werden auch an anderen Tagen Führungen gemacht.

VOL Live im Krematorium Hohenems

Der Beruf des Bestatters

(VOL Live)

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