Zimmermanns Erfolg

Donnernder Applaus der etwa 500 Zuschauer gab es gestern am ersten Tag der 4. internationalen Turntage in Dornbirn das erste Mal, als der Weiler Thomas Zimmermann, der sich in Wien unlängst den fünften Staatsmeisterschaftstitel sichern konnte, den amtierenden Weltmeister am Seitpferd, Alexej Nemov, im Winner’s final besiegen konnte.

„Er ist zuverlässiger geworden, sein Stehvermögen hat sich verbessert und er turnt sauberer“, war Dezsö Bordan, ehemaliger Trainer Zimmermanns und der ungarischen Kunstturn-Nationalmannschaft, voll des Lobes über seinen ehemaligen Schützling.

Mit diesem Sieg hat Zimmermann sein Ziel, das er sich für den ersten Tag vorgenommen hatte, übertroffen. „Ich wollte einfach ins Finale. Aber ich wusste, wenn Nemov nicht fehlerfrei turnt und ich mir keinen Patzer erlaube, ist der Sieg drin.“ 500 Mark sicherte sich der 27-Jährige damit, dem 23-jährigen Russen blieben 500 Schilling.

Das zweite Mal trieb die „Bars Queen“, wie die vierfache Weltmeisterin am Stufenbarren Svetlana Khorkina genannt wird, den Geräuschpegel in der Messehalle in die Höhe. Die 20-jährige Russin erzielte an ihrem Spezialgerät am Samstag mit 9,925 Punkten im Winner’s final die Tages-Höchstnote.

Dass Österreich in der Zwischenwertung hinter den souverän führenden Russen an zweiter Stelle zu finden ist, liegt zum einen an der starken Vorstellung Zimmermanns sowie der fünffachen RG-Meisterin Ursula Ziegler, zum anderen an der Tatsache, dass die anderen Nationen zumindest eine Schwachstelle in ihren Reihen haben.

Vorarlberg nimmt erwartungsgemäß den letzten Platz ein, Marco Baldauf ist froh, wenn die Saison vorüber ist und dachte schon an die nächste: „Ich bin ausgelaugt, körperlich wie auch psychisch. Nur die Übung am Seitpferd war super. Alle anderen werde ich auch im Hinblick auf die EM 2000 umstellen.“

(Bild: Miro)