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Zimbapark und Stadt Bludenz vereinen sich

Paukenschlag zwischen Bludenz und Bürs. Die Stadt Bludenz und der Zimbapark-Betreiber Spar stehen kurz vor der Einigung über eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Jahrelang musste Bludenz mitansehen, wie ein Geschäft nach dem anderen (Schmidt’s Erben, Lampert) über die Ill nach Bürs abwanderte. Der Neubau des Zimbaparks sorgte ebenfalls für großen Unmut in der Kaufmannschaft der Alpenstadt. Denn von den gesamt 12.000 Quadratmetern sind laut Landesraumplan nur rund 6800 für so genannte „autoaffine“ Waren ausgelegt. Innenstadt- oder zentrumsrelevante Güter haben über das Flächenausmaß der alten Einkaufszentrumswidmung hinaus in Bürs nichts verloren, hieß es immer. Aus diesem Grund stehen auch zahlreiche Verkaufsflächen im Zimbapark leer.

Gemeinsame Werbung

Jetzt der große Umschwung. Die Stadt Bludenz und die Zimbaparkbetreiber Spar haben heimlich Kooperations-Gespräche aufgenommen. Diese stehen kurz vor dem Abschluss. Profitieren sollen demnach beide Partner. So soll sich Bludenz nicht mehr quer legen und – sofern das Land zustimmt – kann der Zimbapark seine leeren Flächen auch mit innenstadtrelevanten Gütern füllen. Im Gegensatz dazu verpflichtet sich Spar, beim geplanten EKZ in der Bludenzer Innenstadt (Reutterer-Areal) einen Markt zu eröffnen. Darüber hinaus soll Spar auch eine Hervis-Filiale in der Alpenstadt eröffnen und sich für die Vergrößerung des DMGeschäfts in der Innenstadt einsetzen und Geschäftseröffnungen in Bludenz fördern. Neben gemeinsamer Werbung des neu entstehenden Einkaufszentrums Bludenz/Bürs ist selbst ein Pendlerdienst zwischen dem Zimbapark und der Innenstadt bereits angedacht. Während die Bludenzer Wirtschaftsgemeinschaft (WIGE) von den Plänen der Stadt offiziell noch gar nichts weiß, zeigt sich Bürgermeister Othmar Kraft hocherfreut. „Wir können entweder weiterhin alles verhindern versuchen und schlussendlich kommt es trotzdem. Oder wir versuchen gemeinsam den Wirtschaftsraum Bludenz anzukurbeln“, sagt Kraft auf „VN“-Anfrage. „Mir ist klar, dass Bludenzer Unternehmer Angst vor diesem österreichweit einmaligen Projekt haben“, gibt der Stadtchef zu. „Aber es ist eine große Herausforderung für alle. Nur so können wir verhindern, dass die Kaufkraft weiterhin ins Unterland abwandert.“ Dem Kunden sei schließlich egal, ob das Geschäft in Bludenz oder in Bürs stehe. „Hauptsache, er bekommt, was er will.“ Es dürfte nicht immer nur gejammert werden. „Wir müssen handeln“, fordert Kraft. „Diese Zusammenarbeit ist eine große Chance für die Wirtschaftsentwicklung der Zukunft für die gesamte Region rund um Bludenz und Bürs.“

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