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"Zeit ist reif für diese Diskussion"

Siegi Stemer ortet bei der Diskussion über ein Landes-Fußballstadion positve Signale. Der Sportlandesrat will den Spitzenfunktionären ein Landesstadion nun schmackhaft machen, wie er im Interview erklärt.

VN: Sie waren immer schon für eine landesweite Standortlösung in Sachen Spitzenfußball. Fühlen Sie sich durch die jetzige Diskussion bestätigt?
Stemer: “Ich habe diese Frage stets an die Beantwortung von fünf Fragen geknüpft: 1.) Wo soll ein solches Stadion stehen? 2.) Wer verpflichtet sich dafür? 3.) Wer soll es errichten? 4.) Wer soll es betreiben? 5.) Lässt sich damit eine Identifikation für alle in Frage kommenden Klubs schaffen?”

VN: Einige dieser Fragen scheinen ja schon beantwortet.
Stemer: “Sagen wir so. Ich habe mit maßgeblichen Fußballfunktionären über das Thema gesprochen und zum ersten Mal eine positive Stimmung geortet. Ob in Altach oder in Lustenau – überall gibt es Probleme. Die Zeit ist reif für diese Diskussion. In Altach stünden bald Investitionen in Höhe von 3,5 Millionen Euro an, um das Schnabelholz längerfristig bundesligatauglich zu machen. Bei einer klaren Willenserklärung für ein Landesstadion, wo sich die Spitzenklubs zur Austragung ihrer Meisterschaftsspiele verpflichten, könnte man dieses Geld eben dort investieren. Wüsste die Bundesliga, dass eine solche Arena gebaut wird, würde die provisorische Spielgenehmigung für Altach in der höchsten Liga sicher verlängert. Wie auch immer: Die Klubs müssen ein klares Bekenntnis zu einem Landesstadion abgeben.”

VN: Wie sollen sich Altach oder die Austria mit einem Stadion außerhalb ihrer Gemeindegrenze identifizieren?
Stemer: “Indem die Planung einer solchen Stätte klubspezifische Wünsche miteinschließt. Die Vereine müssten dort selber wirten können, ihre Fansektoren gestalten, ihre VIP-Räume einrichten und und und…”

VN: Wie viel hat das Land in den letzten Jahren in Bundesliga-Stadien investiert?
Stemer: “Das waren für Bregenz, Lustenau und Altach zusammen 1,9 Millionen Euro. Bei einer Gesamtinvestitionssumme von 10 Millionen Euro. Nicht viel mehr sollte ein neues Landesstadion kosten.”

VN: Ist der mögliche Standort nördlich vom KIKA in Dornbirn die derzeit einzige Aktie?
Stemer: “Nein. Es gibt noch drei, vier andere Möglichkeiten. Aber genanntes Areal verbindet einige Vorteile. Es ist von der Verkehrsanbindung ideal, liegt als geografischer Mittelpunkt gut und befindet sich nicht in einem Wohngebiet. Aber noch einmal: Der Fußball unter Koordination von VFV-Präsident Horst Lumper muss sich zuerst einig sein.”

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