Zehn Spezialitäten der Wiener Küche

Alt-Wiener Erdäpfelsuppe
Früher nicht püriert, sondern mit einer Mischung aus Rahm und Mehl eingedickt
Weniger eine Suppe, die man als Vorspeise isst, sondern eine vollwertige Hauptmahlzeit – sowohl was Kalorien, als auch Sättigungsfaktor angeht.
Wiener Schnitzel
Dass das Wiener Schnitzel vielleicht einen anderen regionalen Ursprung haben könnte, sagt man in Wien besser nicht laut. Letztlich spielt dieser auch gar keine große Rolle – wichtig sind allein die Zutaten und die Qualität selbiger. Für ein Wiener Schnitzel wird Kalbsfleisch verwendet, idealerweise wird es in Butterschmalz und nicht in Öl herausgebacken.

Beuschel
Ein Beuschel (zubereitet aus Kalbslunge und –herz) kann man wirklich nicht in jedem Gasthaus essen. Nicht weil es nicht überall angeboten wird, sondern weil viele der angebotenen Varianten dieses Gerichts mit dem Original in Form, Farbe und Geschmack nur mehr wenig gemein haben. Ein Wirt, der ein gutes Beuschel anbietet, ist in jedem Falle weiterzuempfehlen.
Reisfleisch auf Wiener Art
Eintöpfe haben an Beliebtheit verloren – nur das Reisfleisch konnte sich anscheinend durchsetzen. Ein einfaches Gericht mit langer Zubereitungszeit, bei dem die Kunst der Zubereitung in der Art des Würzens besteht.
Tafelspitz
Auch beim Tafelspitz ist es sehr wichtig, welches Fleisch man verwendet. Experten empfehlen Kavalier- und Kruspelspitz oder Schulterscherzel, bzw. -schwanzerl und Mageres Meiserl.
Kelch auf Wiener Art
Kelch (gerochen: Kööch) ist die Urwienerische Bezeichnung mit Kohl. Und dieser hat zumindest früher in der Wiener Küche eine zentrale Rolle gespielt. Kohlgerichte sind sehr vielseitig und kommen vielfach auch ganz ohne Fleisch aus.
Alt-Wiener Rindfleischsalat
Gekochtes Rindfleisch schmeckt nicht nur als Tafelspitz, sondern auch als Salat mit Paradeisern, hartgekochten Eiern, Zwiebeln und einer Paste aus Sardellen und Kapern

Sachertorte
Das Originalrezept der Sachertorte ist mit dem Originalrezept von Coca Cola vergleichbar: Es ist nur sehr wenigen zugänglich, über geheime Zutaten wurde Stillschweigen vereinbart. Und noch etwas haben die Torte und das Erfrischungsgetränk gemeinsam: Es gibt viele Nachahmer, in einigen Fällen reicht der Geschmack an das Original heran. Worauf viele der veröffentlichten Sachertorten-Rezepte jedoch verzichten, ist das sehr aufwendige „Tablieren” der Glasur.
Wiener Wäschermäderl
Marillen werden mit Marzipan gefüllt und in einem Backteig herausgebacken – schon hat man ein „Wäschermäderl”. Mit den „Schlosserbuben” gibt es auch ein männliches Pendant. In diesem Fall werden Dörrzwetschken und Mandeln verwendet.
Liwanzen
Der Name verrät es: Liwanzen oder Dalken sind eine böhmische Mehlspeise. In einer speziellen Pfanne werden sie aus Krapfenteig hergestellt, serviert werden sie mit Topfencreme, Powidl oder Marmelade.
Buchtipp: Wiener Küche – Die besten Rezepte von Renate Wagner-Wittula, erschienen im Pichler Verlag , ISBN 978-3-85431-629-9