Wie bei der Kärntner Landtagswahl im Jahr 2013 stehen auch diesmal wieder zehn Parteien am Stimmzettel, außer im Wahlkreis West, dort sind es nur neun. Es sind aber nicht alle Parteien von vor fünf Jahren wieder mit dabei, dafür sind neue dazugekommen. Die Frist für das Einreichen der Verbandswahlvorschläge endet am kommenden Dienstag, drei Tage später wird es ernst, dann ist Vorwahltag.
Die Kommunisten haben im Wahlkreis West nicht die nötigen 400 Unterstützungserklärungen geschafft, um antreten zu können, daher gibt es dort nur neun Listen zur Auswahl.
Vier Parteien bei Kärntner Landtagswahl 2018 neu dabei
Neu sind dabei die Liste F.A.I.R. der ehemaligen Grün-Landessprecherin Marion Mitsche, die Liste “Verantwortung Erde” des Villacher Gemeinderats Sascha Jabali, die NEOS, die erstmals kandidieren und das Team Kärnten, das aus dem Team Stronach hervorgegangen ist.
Die KPÖ kandidierte 2013 übrigens mit der Wahlplattform ASOK (Allianz Soziales Kärnten) und erhielt 0,2 Prozent. Dazu gab es noch die LPÖ, die Lebenswerte Partei Österreichs, die auf 0,6 Prozent kam, sowie die “Liste Stark” des ehemaligen freiheitlichen Bürgermeisters von Maria Wörth, Adolf Stark, den 0,2 Prozent wählten. Auch die Piraten traten an, sie erreichten 1,0 Prozent.
Kandidaten können in Wahlkreisen direkt in Landtag gewählt werden
Die Verbandswahlvorschläge, meist als Landeslisten bezeichnet, prägen in der Öffentlichkeit mit ihrer Reihung das Bild der Spitzenkandidaten der Parteien. Das ist insofern irreführend, als diese Listen ja nur für die Verteilung der Reststimmen notwendig sind. Direkt in den Landtag gewählt werden können die Kandidatinnen und Kandidaten nur in den Wahlkreisen.
Bei SPÖ, FPÖ und Team Kärnten sind denn auch die Parteichefs Wahlkreis-Spitzenkandidaten. Peter Kaiser und Gernot Darmann im Wahlkreis 1, Gerhard Köfer im Wahlkreis 4. ÖVP-Obmann Christian Benger ist im Wahlkreis 2 an 20. und letzter Stelle gereiht, Grünen-Landessprecher Rolf Holub im Wahlkreis 1 auf dem sechsten Listenplatz.
Landeshauptmann von Kärnten nicht am Wahltag fix
Die Frage des Landeshauptmannes wird am 4. März ohnehin nicht entschieden. Denn danach beginnen Parteienverhandlungen, nachdem eine absolute Mehrheit für keine Partei zu erwarten ist. Da der Proporz abgeschafft wurde, muss es eine Koalitionsregierung geben, laut Landesverfassung obliegt es der stärksten Partei, den Versuch einer Regierungsbildung zu machen und dafür die anderen zu Gesprächen einzuladen.
Noch eine Änderung bringt die Abschaffung des Proporzsystems: Bisher gab es fix sieben Regierungsmitglieder, künftig können es “fünf bis sieben” sein.
(APA/Red)