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Zecken-Saison: FSME-Impfungen empfohlen

Zecken gelten als Übertrager von FSME.
Zecken gelten als Übertrager von FSME. ©pixabay.com
Bereits nach wenigen Tagen mit höheren Temperaturen werden Zecken aktiv. In den letzten Jahren kam es in Österreich vermehrt zu FSME-Fällen, die von ihnen übertragen wurden.

Zecken warten nicht auf den offiziellen Frühlingsbeginn: Bei höheren Temperaturen werden sie bereits jetzt aktiv. Das birgt potenziell die Gefahr einer FSME-Infektion für alle, die sich im Freien aufhalten. Es sei wichtig, auch kleine Kinder rechtzeitig impfen zu lassen, schrieb der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller am Mittwoch in einer Aussendung.

Das FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)-Virus wird von Zecken übertragen und befällt das zentrale Nervensystem. Die Erkrankung ist meldepflichtig. Nach Angaben der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) kommt es bei fünf bis 15 Prozent der Patienten zu diesem Befall. Symptome der Hirnhaut- bzw. Hirnentzündung sind starke Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Sprech- und Gehstörungen. Bei schweren Verläufen können Lähmungen der Arme, Beine oder der Gesichtsnerven auftreten und zu bleibenden Behinderungen führen. Etwa ein Prozent der Patienten mit neurologischen Symptomen stirbt an FSME.

Anzahl der FSME-Fälle nimmt zu

Zecken befinden sich nicht nur in Wäldern, sondern auch in Gärten oder kultivierten Parklandschaften. Dort halten sie sich meistens im Gras oder auf Sträuchern auf, nicht höher als eineinhalb Meter – eine Größe, die Kinder etwa im Alter von neun oder zehn Jahren erreichen. Besonders gern beißen Zecken in dünne und gut durchblutete Hautregionen. Bei Erwachsenen sind das der Brustbereich oder die Kniekehlen, bei Kindern der Kopf. Nach einem Aufenthalt im Freien sollte der Körper grundsätzlich gründlich nach Zecken abgesucht und diese gegebenenfalls rasch entfernt werden.

In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der FSME-Fälle in Österreich zugenommen. Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben der AGES 154 Fälle, 2017 waren es 124, im Jahr davor 95. Auch mehr Kinder seien betroffen gewesen, hieß es in der Aussendung. Geimpft werden kann ab einem Jahr. Das Schema umfasst bei Erwachsenen und Kindern drei Teilimpfungen bei der Grundimmunisierung, eine Auffrischung nach drei Jahren, danach jeweils eine Auffrischungsimpfung alle fünf Jahre. Ab dem 60. Lebensjahr soll wieder alle drei Jahre geimpft werden. Die FSME-Impfaktion läuft seit Februar und dauert heuer bis 31. August. Die Impfstoffe kosten in allen öffentlichen Apotheken in diesem Zeitraum 35,80 Euro für Erwachsene und 31,30 Euro für Kinder. Sowohl notwendige Impfungen als auch Auffrischungen werden an vielen Schulen von Schulärzten durchgeführt.

(APA/red)

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