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ZAMG: Hier bebte die Erde 2018 in Österreich am stärksten

In Österreich wurden 38 spürbare Erdbeben verzeichnet.
In Österreich wurden 38 spürbare Erdbeben verzeichnet. ©APA (Symbolbild)
Im Jahr 2018 gab es in Österreich 1.025 Erdbeben, 38 davon wurden auch von der Bevölkerung verspürt, die meisten davon in Tirol. Im Vergleich zu den letzten Jahren waren es heuer deutlich weniger Beben.

Das Stationsnetz des Erdbebendienstes der ZAMG hat in diesem Jahr rund 9.400 weltweite seismische Ereignisse registriert. 1.025 Erdbeben wurden in Österreich lokalisiert, 38 davon wurden von der Bevölkerung verspürt. Darüber hinaus waren sieben Beben aus Italien und Slowenien in Österreich spürbar.

Damit hat die Erde 2018 deutlich seltener spürbar gebebt als in den vergangenen Jahren. “Zum Vergleich: In den Jahren 2016 und 2017 gab es 69 beziehungsweise 70 in Österreich spürbare Erdbeben. Im Durchschnitt der letzten Jahre sind es 48 pro Jahr”, wurde die Seismologin Rita Meurers von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Freitag in einer Aussendung zitiert.

Lediglich zwei Beben – am 17. Jänner und 1. Februar in Vorarlberg – wurden von vielen Menschen stark wahrgenommen. Sie erreichten eine Magnitude von 3,8 bzw. 3,9 und verursachten kleinere Gebäudeschäden wie Risse im Verputz.

Österreichs spürbare Erdbeben im Überblick

Die meisten Erdbeben wurden, wie in den vergangenen Jahren, in Tirol wahrgenommen, 2018 waren es 15. In Vorarlberg gab es sechs spürbare Ereignisse. Ebenfalls sechs Beben wurden in Niederösterreich und in der Steiermark wahrgenommen. In Oberösterreich wurden heuer drei spürbare Erdbeben registriert und in Kärnten zwei.

Wald am Arlberg, 17. Jänner, 1. Februar und 12. April 2018
Die mit Abstand stärksten Erdbeben des Jahres ereigneten sich in Vorarlberg. Die Serie begann am 17. Jänner um 20:07 Uhr MEZ mit einem kräftigen Erdbeben der Magnitude 3,8. Am 1. Februar folgte um 02:47 Uhr MEZ das zweite starke Ereignis mit einer Magnitude von 3,9. Die Epizentren lagen etwa drei Kilometer nordwestlich von Wald am Arlberg. Beide Beben wurden von der Bevölkerung stark verspürt und waren für viele Menschen erschreckend. Aus mehreren Orten wurden Verputzrisse und umgefallene Gegenstände gemeldet. In Richtung Osten waren die Erschütterungen bis in den Raum Landeck spürbar. Nach Westen hin war die Abstrahlung wesentlich stärker, sodass das Beben bis in den Raum Basel wahrgenommen werden konnte. Zu den beiden Beben sind mehr als 2.000 Wahrnehmungsberichte eingegangen. Die Intensität erreichte jeweils 5 Grad auf der Europäischen Makroseismischen Skala (EMS-98).

Am 12. April folgte um 04:23 Uhr MEZ in diesem Gebiet ein weiteres kräftiges Beben, das bei einer Magnitude von 3,1 von vielen Personen mit einer Intensität von 4-5 Grad (EMS-98) verspürt wurde.

Innsbruck, 26. Februar 2018
Am 26. Februar ereignete sich um 14:31 Uhr MEZ ein Erdbeben der Magnitude 2,8. Das Epizentrum lag knapp nördlich von Innsbruck am Fuß der Nordkette. Es sind mehr als 1.200 Berichte beim Erdbebendienst eingegangen, da das Beben im gesamten Stadtbereich von Innsbruck sowie in umliegenden Orten deutlich verspürt wurde. Die Epizentralintensität betrug 4 Grad auf der EMS-98.

Steyrling, 16. März 2018
Bei Steyrling, Oberösterreich, wurden am 16. März mittags um 12:01 Uhr MEZ viele Bewohner von einem Erdbeben erschreckt. Trotz der geringen Magnitude von 1,9 konnten die Erschütterungen kräftig verspürt werden, da die Herdtiefe sehr gering war. Einige Gegenstände fielen um. Die Intensität wurde mit 4-5 Grad auf der EMS-98 bestimmt.

Telfs, 12. September 2018
Einige Kilometer nördlich von Telfs lag das Epizentrum eines Erdbebens der Magnitude 2,6 am 12. September um 20:14 Uhr MESZ, das im Umkreis von etwa 20 km spürbar war und von mehr als 200 Personen dem Erdbebendienst gemeldet wurde. Vor allem in Telfs, Mieming und im Raum Ehrwald wurde es von der Bevölkerung deutlich mit einer Intensität von 4 Grad auf der EMS-98 wahrgenommen.

Völs, 12. Oktober 2018
Ein kräftiges Erdbeben der Magnitude 3,4 ereignete sich am 12. Oktober um 07:40 Uhr MESZ bei Völs, Tirol. Aufgrund der großen Herdtiefe von etwa 15 km wurden die Erschütterungen nicht sehr stark von der Bevölkerung wahrgenommen. Es sind knapp 300 Wahrnehmungsberichte eingelangt und die Intensität erreichte 4 Grad auf der EMS-98.

 

(Grafiken: ZAMG)

(APA/Red)

 

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