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Zahl der Insolvenzen steigt

In Vorarlberg ist die Zahl der Insolvenzen im ersten Halbjahr deutlich gestiegen, wie die Statistik des Kreditschutzverbandes (KSV) zeigt.

Insgesamt 108 Unternehmen sowie 247 Privatpersonen mussten seit Jänner Konkurs anmelden.

Zwar ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen weiter am Steigen, die Schuldensumme nimmt allerdings weiter ab und erreichte bei 53 Firmenkonkursen und 2 Ausgleichsverfahren rund 34,5 Mio. Euro. 53 Anträge auf Zahlungsunfähigkeit mussten mangels Masse abgewiesen werden. 2003 waren es noch 35 Mio. Euro bei 43 Konkursen gewesen. Die sinkende Schuldensumme führt Peter Mayer, Leiter der KSV Niederlassung in Feldkirch, auf das Ausbleiben von Großinsolvenzen zurück. Als Hauptgrund für die Zahlungsunfähigkeit nennt Mayer „kaufmännisches Unvermögen“.

Drastischer hingegen präsentiert sich die Situation bei den so genannten Privatkonkursen: Seit Jahresanfang mussten bereits 220 Privatkonkursverfahren abgewickelt werden. Auch die Schuldensumme stieg stark an und betrug im ersten Halbjahr 28 Mio. Euro (2003: 18 Mio. Euro). „Die Schuldensumme der Privatkonkurse ist deshalb so hoch, da viele ehemalige Unternehmer mit überdurchschnittlich hohen Passiva darunter sind“, begründet Mayer den Anstieg. Mangels Masse mussten 27 weitere Anträge auf Privatkonkurs abschlägig behandelt werden. Bis Ende des Jahres rechnet der KSV mit 400 Privatinsolvenzen, was einer Zunahme um 50 Prozent entsprechen würde.

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