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Zahl der Asylanträge ging 2017 wieder deutlich zurück

Höchstgrenze wird klar verfehlt.
Höchstgrenze wird klar verfehlt. ©AP
Rund 19.800 Personen ist in den ersten elf Monaten 2017 in Österreich Asyl gewährt worden. Die größte Gruppe sind Syrer (56 Prozent) vor Afghanen (18 Prozent).

Rechtskräftig negativ gingen rund 12.800 Fälle aus. Bei jenen etwa 6.600 Flüchtlingen, die nur subsidiären Schutz erhielten, sind Afghanen die stärkste Gruppe (45 Prozent). Humanitäre Aufenthaltstitel, die etwa bei besonders guter Integration gewährt werden können, erhielten 1.385 Personen. Hier stellten Russen die größte Gruppe, gefolgt von Serben.

Syrer an der Spitze, 40 Prozent der Anträge von Frauen

Die Zahl der Asylanträge ging laut Bilanz des Integrationsfonds heuer wieder deutlich zurück. 22.739 Personen stellten erstmals ein Asylansuchen. Im Vorjahr waren es 42.285, 2015 gar 88.340. An der Spitze stehen Syrer (30,6 Prozent) vor Afghanen (15,3 Prozent). Knapp 40 Prozent der Anträge wurden von Frauen gestellt.

Obergrenze klar unterboten

Mit Stichtag 30. November 2017 wurden unabhängig vom Asylantragsdatum heuer 18.982 Personen zum Verfahren zugelassenen. Damit wird die von der alten Regierung festgelegte Obergrenze von 35.000 Anträgen klar unterboten.

Ansuchen von unbegleiteten Minderjährigen gingen stark zurück

Stark zurückgegangen sind heuer auch die Ansuchen von unbegleiteten Minderjährigen. Wurden im Vorjahr bis inklusive November von dieser besonders verwundbaren Gruppe 4.315 Asylanträge eingebracht, waren es heuer im gleichen Zeitraum 1.661.

Integration am Arbeitsmarkt herausfordernd

Besonders herausfordernd gestaltete sich die Integration in den Arbeitsmarkt: Im November waren rund 404.700 Personen arbeitslos gemeldet oder befanden sich in Schulungsmaßnahmen. Bei knapp einem Drittel von ihnen handelte es sich um ausländische Staatsangehörige. Besonders hoch war die Zahl von Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten unter den arbeitslosen Ausländern: Insgesamt 30.200 Flüchtlinge waren im November 2017 arbeitslos oder befanden sich in einer Schulung. Zwei Drittel von ihnen stammen aus Syrien oder Afghanistan.

(APA/Red.)

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