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Wärmster April seit Jahrzehnten

Schwarzach - Zu warme Temperaturen, zu wenig Wasser - wieder einmal tut ein April, was er will. So war der vergangene Freitag der 13. der wärmste je gemessene 13. April.

Gewöhnlich steigen Flüsse und Seen um diese Zeit merklich an. Im heurigen April bisher Fehlanzeige. Weil es erstens wenig Schmelzwasser gibt und zweitens Trockenheit vorherrscht. Wieder können die Wetterstationen über Rekorde berichten. So war der vergangene Freitag der 13. der wärmste je gemessene 13. April. Sowohl in Feldkirch mit föhnunterstützten, sagenhaften 26,7 Grad, als auch in Bregenz mit 22,5 Grad. „Auch der 15. April war ein Rekordtag“, berichtet Günter Scheibenreif von Bregenzer Wetterdienst.

Keine Zirkulation

„Es ist“, sagt Mag. Dietmar Buhmann vom Vorarlberger Umweltamt, „heuer im Bodensee seit Langem nicht zu einer vollständigen Wasserzirkulation gekommen. Dafür hatte es nicht die notwendige Kälte.“ Diese Durchmischung des Wassers, welche normalerweise immer zwischen Anfang Februar und Anfang März vonstatten geht, ist für den Sauerstoffgehalt des Bodensees wichtig. Mit sechs Grad Mindesttemperatur war der See heuer aber schlichtweg zu warm. „Weil die Wasserqualität des Sees hervorragend ist, kann er ein Jahr ohne vollständige Zirkulation verkraften. Aber das sollte nicht zur Regel werden“, betont Buhmann. Vor 20 Jahren wäre, laut Buhmann, das Ausbleiben einer vollständigen Zirkulation „bei der damaligen Wasserqualität“ nicht ohne Folgen geblieben.

Gegen Feuerbrand

Buhmann verweist auch auf die Vorteile des derzeit geringen Wasserstandes an Flüssen und Seen. „Es ist genug Kapazität für große Wassermengen vorhanden. Die könnte es bei Schneeschmelze und gleichzeitig starken Niederschlägen ja jederzeit geben“, so der Umweltexperte. Fest steht: Mit 19 Milimeter pro Quadratmeter gab es im bisherigen Verlauf des Aprils sehr wenig Niederschlag. Für die Vegetation sind bisher jedoch noch keine Schäden entstanden. „Der Boden hat die Frühjahrsnässe nicht, die das Wachstum behindert. Auch ist die Trockenheit die beste Waffe gegen den Feuerbrand“, zeigt Gärtner Reinhard Brunner die positiven Seiten des derzeitigen Wetters auf.

Kurze Schauer

Ein bisschen Nass soll es jedoch bald geben. „In der Nacht auf Mittwoch könnte es Schauer geben“, prognostiziert Günter Scheibenreif. „Danach allerdings ist wieder schönes Wetter angesagt.“

Für Freizeitaktivitäten ist das derzeitige Wetter ein Geschenk. In der Nacht auf Mittwoch kann es kurze Schauer geben.

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