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Wowereit eröffnet Christopher Street Day

Erstmals wird mit Klaus Wowereit (SPD) ein Regierender Bürgermeister am Samstag die traditionelle Schwulen-Parade zum Christopher Street Day in Berlin eröffnen.

Der bekennende Homosexuelle will am Kurfürstendamm das Regenbogenband zerschneiden und auf einem der etwa 60 meist fantasievoll geschmückten Wagen mitfahren. Es ist der 25. Umzug dieser Art in Berlin.

Die schrill-bunte Parade, zu der wieder mehrere hunderttausend Zuschauer erwartet werden, führt unter dem Motto „Akzeptanz statt Toleranz“ über den Potsdamer Platz am Brandenburger Tor vorbei zur Siegessäule. Dort soll rund um den Großen Stern im Tiergarten die Abschlusskundgebung und die Party bis tief in die Nacht stattfinden. Dazu werden Künstler wie Boy George, Marla Glen und Marianne Rosenberg erwartet.

Auf der Abschlusskundgebung werden auch die Zivilcouragepreise des Christopher Street Day vergeben, die in diesem Jahr unter anderem an die Feministin Alice Schwarzer für ihr Lebenswerk und die Sängerin Ina Deter für ihr Engagement zum Thema Brustkrebs gehen. Zum Christopher Street Day demonstrieren Lesben und Schwule für ihre Gleichberechtigung in der Gesellschaft und fordern unter anderem eine vollständige Gleichbehandlung so genannter eingetragener Lebenspartnerschaften mit Ehepaaren im Arbeits- und Adoptionsrecht.

Homosexuelle in aller Welt erinnern mit ihren Paraden zum Christopher Street Day alljährlich im Frühsommer an einen Polizeieinsatz gegen einschlägige Szenelokale in New York im Juni 1969. In Berlin versammelten sich erstmals im Juni 1979 rund 400 zum Teil noch vermummte Demonstranten zur „Gay Pride“, wie die Parade zunächst genannt wurde. Die Teilnehmer- und Zuschauerzahl wuchs jährlich an und lag in den letzten Jahren bei etwa einer halben Million. Nach Angaben der Veranstalter gibt es in der Hauptstadt etwa 400.000 Schwule und Lesben.

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