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Wohlstand braucht neue Definition

Erwin Mohr referiert über neue Anforderungen bei der Wohlstandsmessung.
Erwin Mohr referiert über neue Anforderungen bei der Wohlstandsmessung. ©Gemeindebund

Dornbirn. (hapf) Die Leistungsfähigkeit und der Wohlstand einer Gesellschaft werden mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) gemessen. BIP-Wachstum wird mit Wohlstand gleichgesetzt. Eine Ansicht, die heute einer Korrektur bedarf. Wohlstand ist für viele längst nicht mehr nur materielles Wachstum. Dazu gehören aktuell Werte wie intakte Umwelt, Gesundheit, Lebenserwartung, Bildung oder soziales Gleichgewicht.

Längst wissen wir, dass trotz wachsendem BIP Teile der Bevölkerung ärmer werden. Total vernachlässigt wird zudem bei dieser Sichtweise die ökologische Nachhaltigkeit, die immer mehr mit zu den bestimmenden Faktoren zählt. Ebenso gehört hier das soziale Gefüge dazu. Die EU-Kommission hat deshalb bereits 2009 in einer Mitteilung an das Europäische Parlament und den Rat eine andere Maßzahl für den Wohlstand vertreten und eingefordert. Eben die immateriellen Werte.

Fortschritt geht nicht automatisch mit mehr Wohlstand einher. Angesichts begrenzter Ressourcen gilt es, Wege in eine lebenswerte Zukunft auch ohne ständig steigendes Wachstum zu weisen. Insofern ist auch der Begriff Wachstum einem Wertewandel unterworfen und es bedarf neuer Ansätze, das Wachstum zu messen.

Erwin Mohr, früherer Bürgermeister von Wolfurt und Präsidiumsmitglied des Österr. Gemeindebundes, geht in seiner Funktion als Vizepräsident des Rates der Gemeinden und Regionen Europas diesen Fragen nach. In seinem Vortag in der Aula der Fachhochschule in Dornbirn gibt er am Donnerstag, 26. Jänner 2012, ab 19 Uhr, einen Einblick in die Unzulänglichkeit der derzeitigen Wohlstandsmessung sowie einen Überblick über den Stand der aktuellen Diskussionen in der EU und Vorschläge zur neuen Wohlstandsmessung.

Info:

Ist das BIP noch die richtige Maßzahl für den Wohlstand?
Vortrag von Erwin Mohr
Donnerstag, 26.01.2012, 19.00 Uhr
FH Vorarlberg, Hochschulstraße 1, 6850 Dornbirn
Moderation: Prof. (FH) Werner Manahl, M.A.

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