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WM-Saison für Schild nach Trainingssturz vorzeitig zu Ende

Für Marlies Schild ist am Donnerstagvormittag die alpine Weltcup-Saison mit dem Höhepunkt WM in Val d'Isere schon zu Ende gegangen, bevor sie überhaupt begonnen hat.

Die 27-jährige Salzburgerin zog sich etwas mehr als zwei Wochen vor dem Auftakt-Riesentorlauf in Sölden im Gletscher-Training auf dem Rettenbachferner einen Schien- und Wadenbeinbruch im linken Unterschenkel zu.

Die schwere Verletzung war das Resultat eines Einfädlers auf einem Riesentorlauf-Kurs mit anschließendem Sturz. “Schien- und Wadenbein sind mit Sicherheit ab”, erklärte ÖSV-Damencheftrainer Herbert Mandl im Gespräch mit der APA. Der Niederösterreicher erfuhr diese Diagnose von Teamarzt Andreas Hartmann. Mandl selbst leitete zum Zeitpunkt des Sturzes von Schild das Training einer anderen ÖSV-Damengruppe im Stubaital.

Schild wurde mit dem Hubschrauber in die Privatklinik nach Hochrum geflogen, wo Universitätsprofessor Gernot Sperner noch eine genauere Untersuchung vornehmen wird. Erst danach werde man laut Auskunft des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) abschätzen können, wie lange Schild pausieren muss.

“Ich hoffe, dass die Frakturen nicht kompliziert sind. Doch diese Saison kann sie abhaken”, betonte Mandl, für den die Verletzung der Olympiazweiten in der Kombination sowie -dritten im Slalom von Turin/Sestriere 2006 “doppelt bitter” ist, “weil es eine der Besten in unserem Team erwischt hat”.

Die fünffache WM-Medaillengewinnerin Schild, die mit ÖSV-Superstar und Doppel-Olympiasieger Benjamin Raich liiert ist, hatte in der abgelaufenen Saison zum zweiten Mal en suite den Slalom-Weltcup gewonnen. In der Gesamt-Wertung war die Saalfeldnerin Fünfte geworden.

Vor Schild hatte in der Saisonvorbereitung der ÖSV-Damen Mitte September bereits Christine Sponring bei einem Sturz im Riesentorlauf-Training in Zermatt verletzt. Die 25-jährige Tirolerin kam aber weit glimpflicher davon als Schild. Die Ex-Vizeweltmeisterin in der Kombination zog sich eine Kreuzbandzerrung sowie einen kleinen Knorpelbruch an der Oberschenkelrolle des linken Knies zu und musste deshalb operiert werden. Nach dem Eingriff sprachen die Mediziner von einer rund fünfwöchigen Pause für Sponring.

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