WKR-Ball: Veranstalter wollen weiterhin Ball in der Hofburg

Der Wiener Korporationsring (WKR) will seinen Ball auch in den kommenden Jahren in der Hofburg abhalten – allen Protesten zum Trotz. Es gebe “laufend Gespräche” mit der Betreibergesellschaft, sagte ein Sprecher des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (F) am Donnerstag.
Hofburg will keinen WKR-Ball mehr
Die Hofburg BetriebsgesmbH hatte bereits vor der Ausrichtung des diesjährigen Balles beschlossen, die Veranstaltung in den kommenden Jahren nicht mehr zuzulassen. “Den Wiener Korporationsball wird es natürlich auch weiterhin geben”, kündigte auch der Vorsitzende des Ballkomitees, Udo Guggenbichler, in der FPÖ-Parteizeitung “Neue Freie Zeitung” an.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sowie Graf hatten bereits vor dem Ball angekündigt, sich für eine Fortführung einzusetzen, im besten Fall wieder in der Hofburg. Sollten die Gespräche nicht fruchten, werde man aber die rechtliche Lage prüfen lassen. So sieht die FPÖ möglicherweise den Gleichheitsgrundsatz sowie Antidiskriminierungsrechte verletzt.
Umbenennung in “Akademikerball” angedacht
Eine weitere Möglichkeit wäre eine Namensänderung der umstrittenen Veranstaltung. So könnte der Korporationsball künftig etwa “Akademikerball” heißen, wie in Medien kolportiert wurde. Aber auch von Ausweichquartieren sprechen freiheitliche Funktionäre unter vorgehaltener Hand: Etwa der Kursalon Hübner im Wiener Stadtpark.
Manche schlagen auch – mehr oder weniger ernst gemeint – das Wiener Rathaus oder das Parlament vor. Ein weiteres Gerücht besagt, dass die Landeshauptstädte Linz, Salzburg und Graz nachziehen und ebenfalls einen WKR-Ball organisieren wollen.
(apa)