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Wirksamkeit erneut erwiesen: HPV-Impfung nur noch bis Jahresende gratis

Die HPV-Impfung ist für 21- bis 29-Jährige noch bis Ende des Jahres gratis verfügbar.
Die HPV-Impfung ist für 21- bis 29-Jährige noch bis Ende des Jahres gratis verfügbar. ©APA (Sujet)
Jüngste Übersichtsanalysen des Wissenschaftsnetzwerks Cochrane stützen die Effektivität der HPV-Impfung. Sie bekräftigen den Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs, dessen Vorstufen und Genitalwarzen, ohne dass es Anzeichen für eine Zunahme schwerwiegender Nebenwirkungen gibt, betonte der Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) am Dienstag in einer Mitteilung. Die vollständige HPV-Impfung, bestehend aus zwei Dosen, ist im Rahmen einer Nachholaktion nur noch bis Jahresende auch für 21- bis 29-Jährige kostenfrei verfügbar.

Das Angebot läuft zwar bis 30. Juni 2026, jedoch muss die erste Impfung heuer erfolgen, damit die ein halbes Jahr später vorgesehene zweite Dosis ebenso gratis ist. "Alle, die noch nicht 30 Jahre alt sind, können noch den Dezember nutzen, um sich kostenfrei impfen zu lassen. Die Impfung schützt nicht nur einen selbst, sondern auch andere", empfahl ÖVIH-Präsidentin Renée Gallo-Daniel. Vom neunten bis 21. Geburtstag bleibt die HPV-Impfung kostenlos.

Frühe HPV-Impfung wirksamer

Besonders stark ist der Nutzen der HPV-Impfung, wenn Kinder und Jugendliche früh geimpft werden, idealerweise bis zum 16. Lebensjahr vor Beginn der sexuellen Aktivität, ergaben die Cochrane-Analysen. Über 225 nicht-randomisierte Studien mit mehr als 132 Millionen Personen zeigen, dass HPV-Impfprogramme die Inzidenz von invasivem Gebärmutterhalskrebs deutlich senken. Bei einer Impfung bis 16 Jahre lag das Risiko sogar um etwa 80 Prozent niedriger. Die HPV-Impfung reduziert zudem mit hoher Wahrscheinlichkeit schwere Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs.

Langfristig zeigte sich auch eine Reduktion für anogenitale Warzen um etwa 53 Prozent, bei einer Impfung bis 16 Jahre um rund 70 Prozent. Die starke Wirksamkeit bei 15- bis 25-Jährigen sowie höhere Immunantworten bei Jüngeren stützen einen möglichst frühen Impfzeitpunkt. Hohe Durchimpfungsraten auch bei Buben führen laut den Studien zum Schutz vor Warzen und HPV-bedingten Krebsarten bei Männern. Impfreaktionen fallen mild und lokal aus, es gibt keine Anzeichen für vermehrte, schwere Nebenwirkungen. "Die weltweiten Ergebnisse sind in ihrer Einheitlichkeit beeindruckend", betonte Universitätsprofessor Elmar Joura, Experte für Gynäko-Onkologie und HPV an der MedUni Wien, in der Aussendung.

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(APA/Red.)

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