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Wir geben am meisten für's Wohnen aus

Die Vorarlberger lassen sich das Wohnen etwas kosten. Beim monatlichen Aufwand liegt das Ländle mit an der Spitze in Österreich.

Der Wohnungsaufwand liegt bei 408 Euro und damit um 25 Prozent höher als der österreichweite Schnitt von 312 Euro. Diese Ausgaben haben sich in den vergangenen 20 Jahren auf Grund gestiegener Preise für Miete und Bewirtschaftung verdoppelt. Die Ausgaben für die Ausstattung blieben hingegen zurück.

Daran erinnerte das Vorarlberger Architektur Institut (VAI), Dornbirn, am Mittwoch im Vorfeld des 2. „Wohnbauforums“, das am 13. November in Feldkirch zum Thema „Wohnen und Wert“ stattfindet. Das „Wohnbauforum“ ist ein Forschungsprojekt der Abteilung für Wohnbauförderung der Landesregierung, der Raiffeisen Landesbank und des VAI. Ziel ist es, die Bedürfnisse im Wohnbau aufzugreifen und Möglichkeiten der internen Entwicklung aufzuarbeiten sowie Impulse für die Weiterentwicklung im Wohnbaunetzwerk zu geben.

Der durchschnittliche Haushalt in Vorarlberg verwendet rund 30 Prozent seiner gesamten Ausgaben für Wohnen – davon mit steigender Tendenz vier Fünftel für Miete und Betriebskosten. Im Vergleich dazu:
Verkehr 17 Prozent der Ausgaben, Lebensmittel 12 Prozent, Erholung 12 Prozent. Viele bauen nur einmal in ihrem Leben, erinnert das VAI. Meist wird das Gebäude für eine Zeit weit über die eigene Lebenserwartung hinaus errichtet. Damit kann den Kindern eine Behausung angeboten werden, gleichzeitig wird die Wohnung als eine solide Wertgrundlage angesehen.

Die Gesellschaft befinde sich in einem enormen Veränderungsprozess und auch die Wohnwerte ändern sich. Das „Wohnbauforum“ soll bestimmende Faktoren für die Bewertung von Wohnungen aufarbeiten und diskutieren. „Mit der Beschleunigung der gesellschaftlichen Änderungen werden sich auch zunehmend die Banken mit den Wohnwerten der Zukunft auseinander setzen müssen. Das Forschungsprojekt Wohnbauforum bietet hierzu gute Hilfestellungen“, so Wilfried Hopfner vom Mitveranstalter Raiffeisen Landesbank.

Wohnbauexperte Hans-Peter Kops aus Wien wird seine Forschungsergebnisse zu „virtuellen“ Wohnwerten präsentieren. Ergänzend dazu formuliert Architekt Bosco Büeler die Auswirkungen der sozialen und ökologische Aspekte. Manfred Bruck wird sein neues Modell der Gebäudebewertung vorstellen. Mit diesem Instrument können Wohnwerte verständlich zusammengeführt und quantifiziert werden. Bernd Riessland rundet den Vortragstag mit einer Gegenüberstellung von Wohn- und Geldwert ab.

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