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"Win-win-Situation für Mensch und Umwelt"

Ein erfolgreiches und wegweisendes Pilotprojekt präsentierten Landesrat Dieter Egger und der Krumbacher Bürgermeister Arnold Hirschbühl am Freitag, den 22. April, im Landhaus.

Gemeinsam mit der Firma ENJO aus Altach, dem Land Vorarlberg und dem Vorarlberger Umweltverband haben die rund 1.000 Einwohner des Ortes ihre Reinigungsgewohnheiten auf die Probe gestellt mit dem Ziel, weniger Chemie im Haushalt zu verwenden.

Die öffentlichen Gebäude in Krumbach werden schon seit längerem mit Fasertüchern gereinigt, die über den ÖkoBeschaffungsService (ÖBS) des Umweltverbandes eingekauft werden. Die positiven Erfahrungen wollte die Gemeinde nun den Einwohnern vermitteln. Über 80 Prozent der Haushalte und zehn Gastronomiebetriebe haben sich am Projekt “Krumbach glänzt” beteiligt. Die Firma ENJO spendierte mehr als 300 Startersets für die chemiefreie Reinigung im Haushalt und es wurden Schulungen in kleinen Gruppen und eine laufende nachfolgende Unterstützung bei Fragen und Problemen angeboten.

Für die Projektpartner ist die Aktion ein sicherer Gewinn. LR Egger: “Weniger Ressourcenverbrauch, weniger Abfall, weniger Belastung des Wassers und letztlich auch weniger Kosten – das ist eine win-win-Situation für Mensch und Umwelt. Ein nachahmenswertes Projekt.” Der Österreichische Gemeindebund und das WirtschaftsBlatt haben die Gemeinde Krumbach dafür vor wenigen Wochen als eine der “Innovativsten Gemeinden Österreichs 2005” ausgezeichnet.

Auch die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Krumbach, die in den beteiligten Haushalten nachgefragt haben, erhielten fast nur positive Rückmeldungen. So wollen 85 Prozent der Befragten auch in Zukunft mit Faserreinigungsprodukten putzen. Das Engagement der Gemeinde wird allgemein begrüßt.

Begleitend zum Projekt wurden das Abwasser und der Klärschlamm der Kläranlage Krumbach untersucht. Dabei zeigte sich deren insgesamt gute Funktion mit einer Abbaurate der waschaktiven Substanzen von 80 bis 90 Prozent.

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