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Wilhelminenberg: Verfahren wegen Missbrauchs eingestellt

Das Schloss Wilhelminenberg in Wien.
Das Schloss Wilhelminenberg in Wien. ©AP/Photo/Roland Zak
Eine Reihe von Strafverfahren um Missbrauchsvorwürfe im einstigen Kinderheim am Wilhelminenberg wurden nun eingestellt.

In Wien sind eine Reihe von Strafverfahren, in denen es um Missbrauchsvorwürfe im einstigen Kinderheim am Wilhelminenberg ging, eingestellt worden. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien hat am Dienstag einen entsprechenden Bericht des ORF Wien bestätigt.

Gegen mehrere Personen war etwa wegen Vergewaltigung oder auch schweren sexuellen Missbrauchs beziehungsweise Quälens von Unmündigen ermittelt worden.

Darum wurden die Verfahren eingestellt

Für die Einstellung der Verfahren wurden mehrere Gründe ins Treffen geführt. Teilweise sollen die Vorfälle bereits verjährt sein, auch konnten die Anschuldigungen zum Teil nicht bewiesen werden. Zudem konnten nicht alle Personen ausgeforscht werden, manche Beschuldigte sind inzwischen auch verstorben. Die berüchtigte Einrichtung am Wilhelminenberg war 1977 geschlossen worden – als eine Folge der Zustände in der Anstalt, die damals schon massiver Kritik ausgesetzt war.

Die umfangreiche Aufarbeitung erfolgte jedoch erst vor einigen Jahren. Eine Kommission kam 2013 zu dem Schluss, dass Kinder und Jugendliche über Jahrzehnte hinweg physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt waren. Das Gremium unter dem Vorsitz der Richterin Barbara Helige sah es auch als erwiesen an, dass in dem Kinderheim “massiver sexueller Missbrauch” stattgefunden hat.

(APA, Red.)

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