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Wilderer tötete drei Menschen in NÖ: Polizei bestätigt Bluttat

Geiselnahme in Niederösterreich am Dienstag.
Geiselnahme in Niederösterreich am Dienstag. ©APA
Ein offenbar von der Polizei wegen Verdachts auf Wilderei gesuchter Mann hat in der Nacht auf Dienstag in NÖ ein Blutbad angerichtet: Der Verdächtige erschoss nach bisherigem Ermittlungsstand zwei Polizisten, verletzte zwei weitere und feuerte auch auf einen Rettungswagen. Ein Sanitäter kam dabei ums Leben.
Vor Ort bei der Geiselnahme
Polizist als Geisel genommen
Erster Bericht zur Geiselnahme

Mit einem Streifenwagen und offenbar einem Polizisten als Geisel flüchtete sich der Mann auf seinen Bauernhof, wo er sich stundenlang verschanzte.

Seinen Ausgang nahm das Blutbad in der Nähe von Annaberg (Bezirk Lilienfeld): Die Polizei war in der Nacht verständigt worden, dass ein amtsbekannter Wilderer wieder unterwegs sei. Eine Straßensperre wurde errichtet, und zwei Cobra-Beamte stoppten den Wagen des Verdächtigen. Die Sondereinheit war nach den jahrelangen schweren Wildereidelikten in der Gegend in die Fahndungsmaßnahmen nach illegalen Schützen eingebunden.

Drei Todesopfer durch Schüsse

Einer der Beamten wurde vom Verdächtigen angeschossen, er starb etwa zwei Stunden später in einem Krankenhaus. Während der Versorgung des Schwerverletzten noch am Tatort durch die Rettung eröffnete der Mann erneut das Feuer. Der Fahrer des Rotkreuzwagens wurde tödlich getroffen, der zweite Cobra-Polizist verletzt.

Der mutmaßliche Wilderer flüchtete danach zu Fuß. Einige Kilometer weiter, an einer Kreuzung der Bundesstraßen 20 und 28 in Richtung Puchenstuben, stieß der Mann auf einen Streifenwagen und feuerte erneut. Einer der Beamten, ein Polizist aus dem Bezirk Scheibbs, starb. Dessen Kollege wurde zur Geisel des Verdächtigen, der mit dem Polizeiauto zu seinem Bauernhof bei der Ortschaft Großpriel bei Melk flüchtete.

Mutmaßlicher Wilderer verschanzte sich

Dort verschanzte sich der mit umfangreicher Munition ausgestattete Mann in seinem auf einer Anhöhe gelegenen Vierkanthof. Rund hundert Polizisten umzingelten seit etwa 7.00 Uhr das Anwesen, die Umgebung wurde großräumig abgesperrt. Die Polizei bestätigte, dass der Verdächtige immer wieder aus dem Bauernhaus heraus Schüsse abgab.

Die Versuche, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen, blieben fruchtlos: Die Polizei hatte auch Angehörige des Verdächtigen beigezogen, ihn auf seinem Handy zu erreichen, dies aber offenbar erfolglos.

(APA)

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