Wilderer in Annaberg: Ermittlungen werden Wochen dauern

Bei dem Versuch, einen seit Jahren gesuchten Wilderer zu stellen, waren drei Polizeibeamte und ein Sanitäter des Roten Kreuzes erschossen worden. Der 55-jährige Täter beging Selbstmord. Mit welchen Waffen die vier Männer erschossen wurden, ist nach Angaben von Baumgartner ebenfalls noch Gegenstand von Ermittlungen. “Wir müssen klären, wo welche Schüsse gefallen sind, speziell an der Kreuzung der B20 und der B28, wo die zwei Streifenpolizisten getötet wurden”, erläuterte der Polizeisprecher. Zuvor waren ein Cobra-Angehöriger und der Rettungssanitäter erschossen worden.
Ermittlungen im Fall des Wilderers
Die Kriminalisten haben nicht allein die Spuren an den Tatorten entlang der Fluchtroute des Wilderers aufzuarbeiten, sondern auch der Herkunft der rund 100 Langwaffen und zahlreicher Faustfeuerwaffen samt Munition zu klären, die der Wilderer im Keller seines Hauses bei Melk hortete. Der 55-jährige Alois H. hatte nur sechs davon legal besessen, der Rest dürfte nach bisherigen Erkenntnissen bei Einbruchsdiebstählen erbeutet worden sein. “Wir gleichen jetzt alle eingelangten Meldungen und Anzeigen zu Einbruchsdiebstählen in Jagdschlössern und -hütten ab”, sagte Baumschlager.
H. steht im Verdacht, mehrere solche Straftaten verübt zu haben. Eine Einbruchsserie in derartige Objekte im Großraum Mariazell beschäftigt die Polizei seit Ende der 1990er-Jahre. (APA)