AA

Wifi-Neubau wird um 1,3 Mio. Euro teurer als geplant

Dornbirn - Der auf ursprünglich 21,5 Mio. Euro angesetzte Neubau des Wirtschaftsförderungsinstituts (Wifi) in Dornbirn wird um mindestens 1,3 Mio. Euro teurer als geplant.

Zudem bahnen sich rund um das Bauprojekt gerichtliche Auseinandersetzungen an, berichtete die Wirtschaftspresseagentur.com am Montag. Einerseits gehe es dabei um eine Mehrforderung der Baumeister-Arbeitsgemeinschaft in Höhe von 1,5 Mio. Euro, andererseits um Mehrkosten von 350.000 Euro durch die Neuvergabe der Fassade-Arbeiten.

Die Mehraufwände von 1,3 Mio. Euro ergeben sich den Angaben zufolge aus 440.000 Euro Zusatzkosten für das Fundament sowie aus der Preisgleitklausel aufgrund sich verändernder Materialkosten, die mit 900.000 Euro zu Buche schlagen.

„Das Fundament war aufgrund der Bodenverhältnisse wesentlich schwieriger zu errichten als erwartet. Deshalb gab es auch mehrere Umplanungen. Diese Verzögerungen beim Fundament sind der Ursprung allen Übels“, so Peter Kircher, Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg und Geschäftsführer der Bauherren-Gesellschaft, der WKV Bildungshaus GmbH. Mit der Eröffnung des neuen Wifi-Gebäudes sei im März 2008 zu rechnen.

Die Baumeisterarbeiten waren mit 6,3 Mio. Euro budgetiert und wurden von der Arbeitsgemeinschaft Rhomberg Bau, Jäger Bau, Schertler-Alge und Hilti&Jehle durchgeführt. Nun sollen der WKV Bildungshaus GmbH Mehrkosten im Ausmaß von 1,5 Mio. Euro in Rechnung gestellt werden. Kircher hält die Mehrforderungen für ungerechtfertigt. Notfalls werde man vor Gericht gehen, erklärte er.

„Derzeit laufen die Verhandlungen, aber ein Prozess ist durchaus möglich“, so der WKV-Direktor. Von Seiten der Baumeister-Arbeitsgemeinschaft wurden Diskussionen um Mehrkosten bestätigt, man werde aber wohl ohne Gerichte auskommen.

Eine Klage eingebracht wird laut Kircher hingegen wegen 350.000 Euro Mehrkosten für die Fassade. Ursprünglich hätte Bug-Alu Technic die Fassade liefern sollen, der Vertrag wurde jedoch durch den Bauherrn im November 2006 fristlos gekündigt. „Das zweitbeste Angebot war um 350.000 Euro höher. Diese Mehrkosten werden wir in einem Prozess gegen Bug-Alu Technic geltend machen“, sagte Kircher. Bug-Alu Technic-Geschäftsführer Jörg Dahmen meinte, die Kündigung sei ungerechtfertigt gewesen. „Wenn uns jetzt die Kammer klagt, dann müssen wir selbst nicht mehr überlegen, ob wir klagen“, so Dahmen.

Ebenfalls bekannt wurde, dass mittlerweile die Bauleitung für den Wifi-Neubau ausgetauscht wurde. Einen Kommentar dazu wollte Kircher mit Verweis auf eine Verschwiegenheitsvereinbarung nicht abgeben. Zudem wurde im heurigen Sommer ein zweiter Architekt an Bord geholt.

  • VIENNA.AT
  • Dornbirn
  • Wifi-Neubau wird um 1,3 Mio. Euro teurer als geplant
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen