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Wiens Kurzfilmfestival feiert Geburtstag mit Pornonacht und Katzenvideos

Pornonacht, Katzenvideos und Jubiläum: Das 10. Kurzfilmfestival VIS
Pornonacht, Katzenvideos und Jubiläum: Das 10. Kurzfilmfestival VIS ©APA
Wiens Kurzfilmfestival "Vienna Independent Shorts", kurz "VIS", feiert heuer mit einer poppigen Pornonacht, einem Fokus auf Musikvideos, einer neugestalteten Trophäe als in Beton gegossenes V und einer neuen Festivalzentrale Jubiläum.
Strange Days am VIS
David OReilly als Stargast

Das VIS startet heuer am 28. Mai im Gartenbaukino in die zehnte Ausgabe. Bis 2. Juni werden dann an verschiedenen Standorten über 260 Filme aus 40 Ländern gezeigt. Dabei habe man mit gut 3.000 eingereichten Werken einen neuen Rekord zu verzeichnen, unterstrich der künstlerische Leiter Daniel Ebner am Dienstag bei der Präsentation des heurigen Programms.

Das eigentliche Festival wird dann allerdings primär im Künstlerhaus-Kino seine Zelte aufschlagen. Zugleich wird man das Filmmuseum und das benachbarte Brut bespielen.

Wiens Kurzfilmfestival – VIS

76 der ausgewählten Filme werden in den Hauptbewerben laufen, die sich um vier Themenbereiche gruppieren. Bei “Fiction/Documentary” ringen 27 Filme aus 19 Ländern um den mit 4.000 Euro dotierten Preis. Bereits preisgekrönte Werke wie Gabriel Gauchets “The Mass of Men” (Locarno) oder L. Rezan Yesilbas’ “Sessiz” (Cannes) finden sich hier im Feld. “Animation Avantgarde” zeigt 30 Werke, wobei hier ein mit 2.000 Euro dotierter Preis winkt. In der thematisch breit gefächerten Österreich-Schiene werden 19 Streifen gezeigt, wovon neun Ur- und drei Erstaufführungen sind.

Und schließlich werden heuer die Musikvideos erstmals ausgiebig gewürdigt und mit je einem Preis für internationale und nationale Beiträge versehen. 14 Bands sind für den Preis nominiert, darunter Kreisky mit “Scheiße, Schauspieler” oder Parov Stelar mit “The Princess”. Die nominierten Videos werden neben weiteren Genrehighlights am 1. Juni im brut im Künstlerhaus gezeigt, während die nominierten Bands Koenig Leopold und Julian & der Fux ihr Können auch live zum Besten geben.

Zahlreiche FIlmfans werden erwartet

Insgesamt fällt das Rahmenprogramm heuer üppiger aus. Im Filmmuseum wird den drei Filmemachern David OReilly, Michaela Grill sowie Billy Roisz gehuldigt. Ein Erdbeer-Double-Feature findet im Votivkino statt, wenn ab 24. Mai die beiden Werke “Landerdbeeren” und “Erdbeerland” als Coming-of-Age-Geschichten mit Erdbeerbezug präsentiert werden. Die Synchronkabarettisten Maschek werden eine “Night of the Light” moderieren und als Artists in Residence fungieren heuer Momoko Seto und Alexei Dmietriev, wobei Lesungen, Workshops und Locationtouren durch die Stadt das Festivalgeschehen abrunden.

Insgesamt rechnen die Macher so mit 7.500 Gästen. “Mittlerweile hat sich die budgetäre Situation stabilisiert”, gedachte Geschäftsführer Benjamin Gruber der teils schwierigen Vergangenheit. Trotz des höchsten bisherigen Budgets sei man aber immer noch auf niedrigem Niveau unterwegs. Die Kurzfilmtage Winterthur hätten etwa 37 Euro pro Besucher zur Verfügung, bei VIS seien es 16 Euro – und die Vereinigten Bühnen Wien hätten sogar 60 Euro im Säckel. “Eine Verdopplung des Budgets wäre deshalb dringend notwendig”, so Gruber.

Und schließlich müssen Katzen- und Kurzfilmfreunde auch nach Festivalende nicht auf ihre Leidenschaft verzichten: Bereits am 14. Juni findet das nächste Sonderevent statt, wenn auf der Jesuitenwiese im Prater unter freiem Himmel auf der großen Leinwand die Internetkatzenvideos beim “Cat Video Festival” zu gebührenden Ehren kommen.

(Red./APA)

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