Wiens Künstleragenturen fordern ein eigenes Kulturhilfspaket sowie einen konkreten Plan zur Wiedereröffnung. "Die derzeitigen Hilfspakete sind nicht auf die Kulturszene zugeschnitten, und damit fehlt es an Treffsicherheit", kritisierte Peter Hosek, Berufsgruppensprecher in der Wiener Wirtschaftskammer, am Donnerstag in einer Aussendung.
Künstler sollen wie Gastronomen behandelt werden
Er sprach sich etwa dafür aus, dass im Fall eines Konzertausfalls die erbrachte Leistung der Künstleragenturen mit verderblicher oder verdorbener Ware gleichzusetzen und so wie in der Gastronomie zu entschädigen sei. Um als Vermittler bei Verhandlungen zwischen Veranstaltern und Künstlern zur Verfügung zu stehen, sei von den Künstleragenturen eine eigene Arbeitsgemeinschaft gegründet worden, die die Forderungen der Wirtschaftskammer unterstütze.
Plan für Wiedereröffnung fehle
Anders als in anderen Branchen fehle im Kulturbereich außerdem der Plan zur Wiedereröffnung. "Der muss jetzt dringend her", forderte Hosek und legte gleich einen Vorschlag vor: So könnten ab Ende Mai kleine Veranstaltungen bis 100 Personen indoor und 500 Personen outdoor erlaubt sein, ab 1. Juli dann Indoor-Veranstaltungen bis 300 Personen. Jede Person sollte drei Quadratmeter Platz haben. Outdoor-Events sollten ab Juli komplett freigegeben und in den Pausen Gastronomie gestatten werden, wünscht sich Hosek. Im August könnte dann die nächste Erweiterung auf 1.000 Personen bei Indoor-Veranstaltungen erfolgen.
(APA/Red)