Wiener wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt

Entdeckt wurde das Waffenarsenal eher zufällig im Rahmen einer Hausdurchsuchung, denn der Angeklagte steht zusätzlich unter Verdacht, bei seinem früheren Arbeitgeber 100.000 Euro veruntreut zu haben. Ein diesbezüglicher Prozess steht dem passionierten Sammler noch ins Haus. Zu den Vorwürfen am heutigen Verhandlungstag zeigte sich der 44-Jährige jedenfalls voll geständig.
Wiener kaufte Waffen auf Flohmärkten
Neben dem Hauptbeschuldigten waren auch drei weitere Männer angeklagt, mit denen der Wiener “geschäftlich” zu tun hatte. Unter anderem der Besitzer eines Geschäftes für Militär-Utensilien, der dem 44-Jährigen eine Kontaktperson für weitere Waffenkäufe vermittelt hatte. Dieser Mann, ein 58-jähriger Niederösterreicher, entwickelte sich rasch zum Hauptlieferanten für den 44-Jährigen. Der 58-Jährige gab an, die historischen Objekte am Flohmarkt erstanden und die automatischen Waffen bei einer nicht näher genannten Quelle in der Slowakei bezogen zu haben. Sein Abnehmer jedenfalls “kippte” in der Folge noch mehr in seine Sammelwut und erstand bei dem Niederösterreicher einschlägiges Material in der Höhe von mindestens 25.000 Euro.
Vor Richterin Claudia Zöllner zeigte sich der 44-Jährige einsichtig und widersprach den Vorhaltungen in keiner Weise. Sein Verteidiger fügte hinzu, man werde versuchen, die Waffen zu veräußern, um den im Zuge der Untreue angerichteten Schaden wiedergutzumachen. Fazit: Lieferant und Sammler erhielten jeweils sechs Monate bedingt auf drei Jahre. (APA)