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Wiener Universitätssternwarte wurde vor 125 Jahren eröffnet

Ein stolzes Alter erreichte die Wiener Universitätssternwarte in Währing, zu dessen Jubiläumsfestakt prominente Gäste wie Bundespräsident Heinz Fischer oder Wissenschaftsminister Johannes Hahn erwartet werden.

Als Kaiser Franz Joseph I. vor nunmehr 125 Jahren die Sternwarte der Universität Wien eröffnete, galt das Herzstück der Anlage – ein zehn Meter langes Teleskop mit einem Linsendurchmesser von 68 Zentimetern – als wahrer Gigant. Heute hat das Instrument mehr historische Bedeutung und wird hauptsächlich zu Demonstrationszwecken genutzt. Am Donnerstag, 5. Juni 2008 ab 10.00 Uhr lädt die Universität zum Festakt anlässlich des Jubiläums. Unter anderem haben Bundespräsident Heinz Fischer und Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) ihr Kommen angekündigt.

Dass die Astronomen das historische Teleskop im einst größten Sternwartengebäude Europas kaum mehr für wissenschaftliche Zwecke nutzen, liegt nicht zuletzt an der sogenannten Lichtverschmutzung. Obwohl ein wenig erhöht in Wien-Währing gelegen, blendet die Beleuchtung der Stadt den Blick auf den Nachhimmel. Kein Wunder, dass die professionellen Sterngucker in immer abgelegenere Gegenden ausweichen. Moderne Anlagen, wie etwa jene der Europäischen Südsternwarte, werden bevorzugt etwa in Wüstengegenden errichtet.

Vor 125 Jahren wurde die Universitätssternwarte von der Innenstadt auf den heutigen Standort auf der Türkenschanze verlegt. Nach fast zehnjähriger Bauzeit konnte der Kaiser am 5. Juni 1883 die Anlage ihrer Bestimmung übergeben. Zur Zeit der Eröffnung war das Hauptinstrument das größte Linsenteleskop der Welt. Die Linsen alleine wiegen 130 kg, die Gesamtmasse aller beweglichen Teile beträgt mehr als fünf Tonnen. Etwa 100 Kleinplaneten unseres Sonnensystems wurden mit diesem Instrument entdeckt.

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