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Wiener U-Bahn: Die "Geisterlinie" U5

Nie gebaut und doch auf Stadtplänen immer wieder gesucht: Die Wiener U-Bahnlinie U5 ist das Phantom der Bundeshauptstadt.

Während die Nummerierung des U-Bahnsystems durchgängig von U1 bis U4 läuft, trägt die fünfte und letzte Linie den Namen U6. Der Grund: Im Laufe der U-Bahn-Planungen wurden verschiedenste Konzepte für eine Linie U5 gewälzt, jedoch – meist aus finanziellen Gründen – immer wieder zurückgestellt.

Die ersten Planungen 1966 hatten einen Trassenverlauf von Hernals über die Alser Straße, den Schottenring hinaus zum Praterstern und dem Ernst-Happel-Stadion vorgesehen. Da die Bezeichnung “U5” nicht vergeben ist, geistert diese “Netzlücke” in periodischen Abständen als Nummerierung durch diverse Ausbaupläne.

U-Bahnlinie U5: Wird’s noch was?

So sah ein weiterer Vorschlag Mitte der 1970er Jahre eine U5 vor, die zwischen Längenfeldgasse, Südbahnhof, Schlachthausgasse und Erdberg verkehren hätte sollen. 2001 forderte die Wiener ÖVP eine Linie U5 von Dornbach bis zum Landesgericht, von dort über die U2-Gleise zum Karlsplatz und dann weiter zur Wienerberg-City im Süden. Heute sprach sich die Volkspartei dafür aus, den künftigen Hauptbahnhof mit einer U5 zu erschließen.

Doch auch die Stadt selbst hat das Projekt keineswegs in der Schublade versenkt: Bürgermeister Michael Häupl (S) versprach im vergangenen Herbst, über die “Vision einer U5” nachdenken zu wollen. Zeitpläne für eine mögliche Umsetzung liegen jedoch noch nicht vor – genauso wenig wie eine Finanzierung. Dazu müsste es vorher Verhandlungen mit dem Bund geben: Denn die Kosten für die Wiener U-Bahn teilen sich üblicherweise Stadt und Bund jeweils zur Hälfte.

(apa)

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